Verbraucherzentrale Bundesverband

Onlineshops schlampen bei der Energieverbrauchskennzeichnung

13. Mai 2015, 9:12 Uhr | Peter Tischer

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Sieben Händler vorbildlich

Vzbv und BUND hatten für ihr Projekt bei den 20 großen Etailern insgesamt 3.221 Produkte unter die Lupe genommen. Das Ergebnis: Bei vier Online-Händlern wurde das Energielabel überhaupt nicht angezeigt, bei sechs weiteren fand sich kein Produktdatenblatt mit weiterführenden Informationen. Allerdings gab es auch positive Beispiele: Sieben Händler kennzeichneten laut vzbw und BUND nahezu alle ihre Produkte mit dem Energielabel – auch wenn die Produkte vor dem gesetzlichen Stichtag auf den Markt gekommen waren.
»Die Berücksichtigung des Energieverbrauchs und der damit verbundenen künftigen Energiekos­ten wird für Verbraucher immer wichtiger«, so Robert Pörschmann, Energieexperte bei BUND. Einige Händler zeigten vorbildlich, wie man einheitlich und transparent die Produkte korrekt kennzeichne. »Das Energielabel als wichtige Orientierungshilfe sollte deshalb für alle im Internet angebotenen Produkte entsprechend dem neuen Standard genutzt werden«, erklärt Pörschmann.

Erfreulich: Nur bei neun Prozent der untersuchten Produkte traten offenkundige Verstöße gegen das Energieverbrauchskennzeichnungsgesetz (EnVKG) auf. Dort fehlten die Angaben zum Energieverbrauch teilweise oder komplett. Für Johanna Kardel ist auch das neue Energielabel für die niedrige Quote verantwortlich: »Die neue Regelung scheint es den Händlern einfacher zu machen, das Gesetz einzuhalten.«


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