Bei proprietärer Software handelt es sich um kommerzielle Software, die zumeist käuflich in Form von Lizenzen, erworben wird. Diese Art von Software wird von Produkt- und Softwareherstellern entwickelt und durch diese vermarktet. Der Quellcode der Software ist – in aller Regel - nicht einsehbar und damit nicht veränderbar, auch nicht zur Fehlerbehebung.
Stellt der Urheber einer OSS-Lizenz keine Ansprüche oder Bedingungen im Einsatz des OSS-Codes in Fremdprodukten, so kann der Code auch in proprietäre Software eingebaut werden. Typisch findet sich dies in der Lizenz BSD und Apache.
Sollten seitens der Lizenz Ansprüche bei Verwendung, Modifikation und der anschließenden Nutzung in einem kommerziellen Produkt bestehen, so sind Vor- und Nachteile kritisch zu prüfen. Bei einem starken Copyleft ist der Einsatz - auch von Code-Fragementen - in proprietären Produkten ausgeschlossen, da sich das Urheberrecht der OSS-Lizenz vererbt und damit das gesamte Werk wiederum zu Open Source wird. Der Code muss offen gelegt und das Produkt frei zugänglich gemacht werden.