IT-Firmen

Oracle erhöht den Druck auf SAP

25. September 2007, 13:41 Uhr | Bernd Reder

Nur zwei Monate nach der Milliarden-Übernahme des Business-Intelligence-Spezialisten Hyperion schlägt Oracle wieder zu: Mit der Akquisition von Agile Software will sich das Unternehmen im PLM-Bereich verstärken – und den Druck auf Wettbewerber SAP verschärfen.


Erhöht durch die Übernahme von Agile den Druck auf SAP: Oracle-Chef und Hobby-Segler Larry Ellison.

Oracle setzt seine Einkaufstour fort. Mit Agile Software erwirbt die Ellison-Company Kompetenz für Product-Lifecycle-Management (PLM) und steigt damit in einen komplett neuen Bereich ein.

Agile kann auf einen Kundenstamm von 1.250 Kunden für Product-Lifecycle -Management und 10.000 Kunden für Virtualisierung verweisen. Viele Kunden nutzen sowohl die PLM-Lösung von SAP als auch die Software von Agile.

Auch die Walldorfer sollen Interesse an Agile gezeigt haben, letzlich hat aber Oracle den Zuschlag erhalten. Mit dem Kauf von Agile verschärft sich nun die Wettbewerbssituation der beiden Softwareriesen.

Mit dem Kauf der CRM-Spezialisten Peoplesoft und Siebel sowie dem ERP-Anbieter JD Edwards hatten sich die Konzerne eine bislang beispiellose öffentliche Schlacht um Aufmerksamkeit geliefert.

Die Aussage von Oracles President Charles Phillips weckt denn auch Erinnerungen an die früheren verbalen Keulenschläge, die vor allem Oracle-Gründer Larry Ellison immer wieder gerne austeilt: »Damit können wir eine weitere strategische Anwendung für SAP-Kunden vorweisen.«

Der Kaufpreis von 495 Millionen Dollar liegt um 14 Prozent über der tatsächlichen Marktkapitalisierung von Agile. Agile Software konnte zuletzt einen Quartalsumsatz von etwa 37 Millionen Dollar vorweisen.


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Matchmaker+