Neue Konzernstruktur soll die Wende bringen

Osram setzt voll auf Digitalisierung

7. November 2018, 11:10 Uhr | Lars Bube

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Der schwere Weg zurück zu alter Größe

Der Lichtkonzern will durch die Neuaufstellung mittelfristig wieder stärker wachsen. Bis 2022/23 strebt Osram ein jährliches Umsatzplus im mittleren einstelligen bis zweistelligen Prozentbereich an, kündigte Berlien an. Doch von früheren Mittelfristzielen, etwa bis 2020 einen Umsatz von 5 Milliarden Euro zu erreichen, nahm der Osram-Chef Abstand. Zwar wird diese Marke weiterhin angestrebt, jedoch »später« erreicht.

Doch die Lage bleibt trotz des jüngst neu aufgelegten Sparprogramms angespannt. Zwei Mal musste der Konzern in den vergangenen Monaten seine Jahresziele nach unten korrigieren - auch, weil der neue Prüfstandard WLTP der Autoindustrie zu schaffen machte und die Nachfrage bei den Zulieferern drückte. Hinzu kamen Produktverschiebungen im Mobilfunksektor. Am Ende schnitt Osram zwar besser ab, als die gedämpften Prognosen zuletzt nahelegten. Um knapp drei Prozent stieg der Umsatz in den letzten drei Monaten des Geschäftsjahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Im gesamten Geschäftsjahr (30. September) stagnierte der Umsatz aber bei 4,1 Milliarden Euro. Unter dem Strich verdiente der Konzern mit 142 Millionen Euro fast die Hälfte weniger. Und auch für das kommende Jahr erwartet Osram keine Entspannung. Berlien verwies auf andauernde globale Risiken wie die internationalen Handelskonflikte, den Brexit sowie den Konflikt um den italienschen Haushalt. «Die nächsten ein oder zwei Quartale erwarten wir seitens der Märkte keine wesentliche Besserung», sagte Finanzchef Ingo Bank.


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