Bezahldienst andersherum

Paypal verschenkt 92 Billiarden Dollar

23. Juli 2013, 6:09 Uhr | Lars Bube
Für wenige Minuten war ein Amerikaner reicher als die Welt. (Bild: mangostock, fotolia.com)

Eine kleine Panne beim Bezahldienstleister Paypal hat einen Amerikaner für kurze Zeit zum reichsten Mann der Welt gemacht.

Für den 56 jährigen Amerikaner Chris Reynolds ist der alte Monopoly-Traum vom »Bankirrtum zu Deinen Gunsten« wahr geworden – allerdings nur für wenige Minuten. Wie US-Medien berichten, hatte der Mann vor dem Wochenende ahnungslos den Kontostand seines Paypal-Account überprüft und dabei schwer überrascht festgestellt, dass er völlig unerwartet zum reichsten Mann der Welt avanciert war. Reynolds hatte plötzlich so viel Geld auf dem Konto, dass er mehrere Anläufe brauchte, um die genaue Summe zu ermitteln: Sagenhafte 92.233.720.368.547.800 US-Dollar sollten auf seinem Paypal-Konto liegen – über 92 Billiarden. Sofort überlegte sich Reynolds, was er mit diesem Geld wohl alles anfangen könnte. Zuerst, so sein Plan, wollte er die Staatsschulden der Vereinigten Staaten von Amerika begleichen – mit 17,5 Billionen Dollar eher Peanuts für den frischgebackenen Mega-Krösus. Dann, so Reynolds, wollte er sich sein lieblings-Baseballteam kaufen, die »Philadelphia Phillies«.

Doch noch bevor er seine Pläne zu Ende schmieden konnte, war das Geld auch schon wieder verschwunden. Wie sich herausgestellt hatte, war eine technische Panne bei Paypal für den schnellen Aufstieg in die Liga der Superreichen verantwortlich gewesen. Und so wurde der Kontostand schnell wieder korrigiert, auf 0 Dollar. Reynolds zeigte sich jedoch verständnisvoll für die Panne und akzeptierte die Entschuldigung des Bezahldienstleisters, der nun zumindest eine kleine Summe an eine wohltätige Organisation nach Reynolds Wahl überweisen will. Für Paypal bleibt die Sache dennoch mehr als peinlich. Immerhin hat man damit bereits zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen mit einer prekären IT-Panne von sich Reden gemacht. Erst vor kurzem hatte das Unternehmen aufgrund einer technischen Panne hunderten Kunden einen Hauptgewinn in Höhe von 500 Euro bei einem Preisausschreiben versprochen, der eigentlich nur an einen Empfänger gehen sollte. Mehrere der Betroffenen versuchen jetzt, den Anspruch auf dieses Geld rechtlich geltend zu machen.


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