Abgelehnter Lizenzvertrag

Paypal zieht sich aus der Türkei zurück

31. Mai 2016, 17:16 Uhr | Peter Tischer
© Paypal

Paypal hat bekanntgegeben, seinen Betrieb in der Türkei einzustellen. Die türkischen Regulierungsbehörden haben einen Lizenzvertrag des Dienstleisters zurückgewiesen.

Abertausende Türken dürften sich bald fieberhaft nach einer neuen Bezahlmöglichkeit im Internet umsehen. Der populärste Bezahldienst im Netz zieht sich nämlich aus dem Land zurück. Paypal gab dies heute auf seiner türkischen Seite bekannt. Demnach haben die türkischen Regulierungsbehörden einen Lizenzvertrag des Dienstleisters abgelehnt, deshalb müsse man nun die lokalen Aktivitäten stoppen. Stichtag ist der 6. Juni: ab dann werden keine Paypal-Bezahlungen aus der Türkei mehr möglich sein. Doch auch danach soll es Paypal-Nutzern möglich sein, ihr Paypal-Guthaben auf ein türkisches Bankkonte transferieren zu können.

Gegenüber TechCrunch äußerte sich ein Unternehmenssprecher, dass die Behörden eine Verlagerung der IT-Systeme in die Türkei verlangt hätten. »Wir respektieren den Wunsch der Türkei, IT-Systeme innerhalb der eignen Grenzen zu wissen.« Allerdings nutze man eine globale Bezahlplattform die über 200 Märkte hinaus operiere und unterhalte keine lokalen Bezahlplattformen mit fester IT-Infrastruktur einzelnen Ländern. Noch ist nicht klar, wie viele Rechenzentren der Bezahldienstleister weltweit unterhält, wo sie stehen und welches davon die Paypal-Geschäfte für den türkischen Markt abwickelt.

Bei der ehemaligen Ebay-Tochter indes hat man die Hoffnung nicht ganz aufgegeben, vielleicht doch wieder in der Türkei aktiv werden zu können. Man arbeite daran, die notwendigen Genehmigungen zu bekommen.


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