Totalversagen von Technik und Fahrer

Polizei veröffentlicht Videos zum Uber-Unfall

22. März 2018, 13:15 Uhr | Lars Bube

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Experten vermuten Versagen von Technik und Fahrer

Der Uber-Roboterwagen hatte die Frau, die ein Fahrrad über die Straße schob, am späten Sonntagabend in der US-Stadt Tempe im Bundesstaat Arizona überfahren. Sie starb an ihren Verletzungen im Krankenhaus. Uber stellte daraufhin alle Fahrten seiner Roboterwagen ein.

Experten zeigten sich überrascht davon, dass der Wagen trotz seiner vielen Sensoren nicht reagiert zu haben scheint. »Das Video zeigt eindeutig, dass die Passantin nicht erkannt wurde, nicht mal, als sie bereits vor dem Auto stand. Alles deutet auf Versagen der Uber-Sensorik und -Programmierung hin«, sagte Raúl Rojas, Leiter des Dahlem Center for Intelligent Systems an der Freien Universität Berlin, dem Science Media Center. »Herkommliche Notstop-Systeme hätten bei modernen Autos in dieser Situation wohl eingegriffen.«

Auch der Leiter des Instituts für Mess- und Regelungstechnik am Karlsruher Institut für Technologie, Christoph Stiller, betonte, die Laser- und Radarsensoren arbeiteten «unabhängig vom Tageslicht und hätten die Fußgängerin mit ihrem geschobenen Rad selbst noch bis in 100 Metern Entfernung detektieren müssen». Die erste Einschätzung der Polizei, dass er Unfall unvermeidbar erschien, werde von dem Video in Frage gestellt.


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