In seiner noch recht kurzen Firmengeschichte konnte der Münchner Distributor schnell kräftig zulegen: Die Firma beschäftigt heute laut Geens über 40 Mitarbeiter und erzielt einen zweistelligen Millionen-Umsatz. Genaue Zahlen nennt der Geschäftsführer nicht. Aber: »Allein in diesem Jahr verzeichnen wir ein Wachstum von 70 Prozent gegenüber dem Vorjahr.« Was sich freilich auch in der massiven Expansionsstrategie des Unternehmens begründet. Prianto hat mittlerweile Tochterfirmen in der Schweiz, Österreich, Großbritannien und der Benelux-Region gegründet. »Eine gute Abdeckung mehrerer Märkte ist keine Voraussetzung, aber ein Vorteil bei Hersteller-Verhandlungen«, verrät der Prianto-Chef. Dazu kommen mehrere Niederlassungen in Deutschland. In all diesen Fällen setzte das Geschäftsführer-Duo auf seine guten Beziehungen und verpflichtete sehr erfahrene Distributionsmanager. Für die Niederlassung Paderborn beispielsweise, wo der Distributor sein Security-Business bündelte, verpflichtete man den bereits für Actebis und Entrada tätigen Distributionsprofi Karl Hoffmeyer. Ein wichtiger Schritt für Prianto war außerdem die Übernahme des Spezialdistributors SINN aus Reithofen. Dieser agiert seit 1. April innerhalb des Konzerns als eigenständige Business Unit. »Wir haben damit nicht nur mehrere interessante Hersteller-Linien hinzugewonnen, sondern auch ein sehr gutes technisches Know-how«, berichtet Geens.
Ein Zukunftsthema, dem sich Prianto zunehmend zuwendet, ist Software-as-a-Service beziehungsweise Cloud Computing. Noch läuft beim Distributor ein Großteil des Geschäfts über traditionelle Vertriebsformen, doch Geens betont, dass man bereits einige SAAS-Angebote zur Verfügung stelle, Channelmodelle für die Cloud entwickle und die Partner beispielsweise mittels Trainings auf das Einstieg in dieses Geschäft vorbereite. Geens ist auch Gesellschafter der Cloud Computing-Firma CloudXperts. Der Prianto-Chef plant, deren Services auch über die Prianto-Reseller anzubieten. »Wir führen viele Gespräche mit Partnern über das Thema Cloud und zunehmend kommen auch die Hersteller aus diesem Bereich auf uns zu«, erklärt Geens.