Sie wollen vielmehr über Digitalisierung reden, darüber, wie sie wiederrum ihre Geschäftsprozesse effizienter und sicherer organisieren können. »Wir sind noch Technologiepartner unserer Kunden, entwickeln uns aber zunehmend zum Prozesspartner«, skizziert Manuel Staiger, Geschäftsführer des Dienstleisters IT-Sure, den Bedarf seiner Kunden. »Weg vom IT-Feuerwehrmann«, den immer noch viele Systemhäuser spielten, »hin zum Digitalisierungsberater der Kunden«, bringt es Ralph Friederichs vom Kölner IT-Haus Cyberdyne auf den Punkt. Cloud und Managed Services, Collaboration bis hin zum kompletten Workplace-as-a-Service, ganz zu schweigen von Themen wie vernetzte Produktion und Fertigung (Industrie 4.0 und Smart Factory) machen aus Systemhäusern, die ihren Ursprung im hardwarenahem IT-Infrastrukturgeschäft haben, ganzheitliche IT-Beratungsunternehmen.
Sie müssen auf Augenhöhe mit IT-Leitern und immer öfter mit Vorständen kleiner wie größerer Firmen über deren strategische Optionen sprechen, wie der Kunde von Digitalisierung profitieren kann. Das geht weit hinaus über technische Detailfragen. Es erfordert mitunter eine tiefe Kenntnis der Prozessabläufe einer Branche, die nicht jeder IT-Dienstleister hat, beziehungsweise haben will.
Während Thorsten Podzimek vom IT-Haus SAC Anwaltskanzleien als Kunden nicht einmal mit einer Kneifzange anfassen würde, hat Franz-Josef Michgehl seine Michgehl & Partner Gesellschaft für Datenverarbeitung und Dienstleistungen zu einem führenden Dienstleister für Kanzleisoftware gemacht.
Mit einer IT-Flatrate überwacht er nicht nur die Systeme von Kanzleien, er zeigt Rechtsanwälten auch, wie eine rechtssichere Übertragung und Archivierung von Schriftsätzen aufgesetzt und betrieben wird oder wie Smartphones als Diktiergeräte in eine Kanzleisoftware eingebunden werden. Die Cloud ist auch hier bei dieser sensiblen Klientel, wenn sie denn regulatorische Auflagen erfüllt, eine unverzichtbare Basistechnologie. Managed Services eine gute Option, um die Systeme kostentransparent am Laufen zu halten.