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Partner bei Open Source mit gewohnten Rollen

Mentalitätsunterschiede bei Open und Closed Source

Autor:Werner Fritsch • 14.7.2011 • ca. 1:00 Min

»Bei kommerzieller Software suchen die Hersteller die Kunden und Partner, bei quelloffener ist es oft umgekehrt.« Kaj Arnö, Executive Vice President Products bei SkySQL
»Bei kommerzieller Software suchen die Hersteller die Kunden und Partner, bei quelloffener ist es oft umgekehrt.« Kaj Arnö, Executive Vice President Products bei SkySQL

»Die meisten Unternehmen wollen den Code nie sehen und verändern. Sie wollen mit Open-Source-Software einfach Kosten sparen«, weiß Driver. Technologische Eliten und Hacker hingegen brauchen solche Unterstützung nicht. Viele Unternehmen sind deshalb auch Nutzer quelloffener Software, ohne dass die betreuende Firma davon erfährt.

»Bei kommerzieller Software suchen die Hersteller die Kunden und Partner, bei quelloffener ist es oft umgekehrt«, erklärt Kaj Arnö, Executive Vice President Products bei der Open-Source-Firma SkySQL. Dieses Unternehmen wurde im Oktober 2010 von den Erfindern der quelloffenen Datenbank MySQL gegründet, weil sie mit der restriktiven Politik von Oracle nicht einverstanden sind. Oracle hatte mit Sun im Februar 2008 auch die Tochter MySQL übernommen. Die Kunden melden sich bei Firmen wie SkySQL (Datenbank), Alfresco (Enterprise Content Management) oder SugarCRM (Customer Relationship Management), weil sie bestimmte höherwertige Funktionen oder eben Service wollen.

Für SkySQL geht es nun darum, bei den Nutzern der MySQL-Datenbank soviel Aufmerksamkeit und Akzeptanz zu finden, dass sich das Unternehmen neben Oracle behaupten oder gar zur ersten Wahl werden kann. 40 Mitarbeiter zählt die Firma mittlerweile, drei Viertel des Umsatzes kommen aus Europa, hierzulande hat man beispielsweise die Deutsche Telekom als Kunden gewonnen. Einige Technologiepartner wurden bereits gefunden, zum Beispiel die auf Hochverfügbarkeit spezialisierte Wiener Firma Linbit. Im Herbst sollen auch Reseller-Partnerschaften geschlossen werden: »Es wird dann auch Schulungen und Zertifizierungen geben«, sagt Arnö.