Microsoft hat das vergangene Quartal mit einem Rekord-Gewinn von 5,2 Milliarden Dollar abgeschlossen. Neben den Office waren vor allem die Cloud-Produkte starke Wachstumstreiber.
Mit 18,5 Milliarden Dollar hat Microsoft im Ende September abgelaufenen ersten Quartal seines Geschäftsjahres nach eigenem Bekunden einen Rekord-Umsatz eingefahren und die Erwartungen der Analysten übertroffen. Auch der Gewinn von 5,2 Milliarden US-Dollar markiert einen neuen Bestwert für das Unternehmen. Umsatz und Gewinn konnten damit im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um jeweils knapp 17 Prozent gesteigert werden. Der Umsatz im Business-Bereich ist im ersten Quartal um 10 Prozent auf 11,2 Milliarden Dollar angewachsen. Besonders stark waren hier der SQL Server mit einem Umsatzplus von 30 Prozent sowie die Produktivitäts-Softwares Exchange, Lync, SharePoint, bei denen ebenfalls zweistellige Zuwächse zu verzeichnen waren. Damit bleiben die Office-Programme einer der stärksten Treiber für den Aufschwung bei Microsoft. Das Windows-Geschäft schwächelte hingegen im ersten Quartal trotz der Vorbestellungen für Windows 8.1 weiter. Im Vergleich zum Vorjahr sank der Umsatz mit den Windows-Produkten um sieben Prozent.
Besser als im vergangenen Jahr läuft inzwischen das Geschäft mit den Tablet-PCs der Surface-Familie. Hatte Microsoft im Sommer noch 900 Millionen Dollar an Wertberichtigungen in diesem Feld abschreiben müssen, so trug Surface im vergangenen Quartal 400 Millionen Dollar zum Umsatz ein. Laut Microsoft haben sich die Verkaufszahlen seither mehr als verdoppelt. Dies ist sowohl auf die höhere Attraktivität der neuen Generation der Tablets zurückzuführen, als auch auf die damit verbundenen Preissenkungen bei den Vorgängermodellen. Damit kommt allmählich auch die Neuorientierung des Unternehmens auf Devices und Services allmählich in Fahrt. Insgesamt haben die Geschäftsbereiche für Devices und Konsumenten um rund vier Prozent auf einen Umsatz von 7,46 Milliarden US-Dollar zugelegt.
Erfreulich für Microsoft ist zudem, dass man im Konkurrenzkampf mit Anbietern wie Google und Amazon um Cloud-Services sowie Suche und Werbung allmählich an Boden gewinnt. Bei den kommerziellen Cloud-Services konnte Microsoft einen Zuwachs von 103 Prozent verbuchen, die Vermarktung von Suchanfragen brachte 47 Prozent mehr Umsatz ein. »Unsere Neuorientierung auf Devices und Services schreitet voran und wir werden diesen Herbst eine Reihe weiterer interessanter Produkte und Lösungen für Konsumenten und Unternehmen vorstellen«, sagte der scheidende Konzernchef Steve Ballmer bei der Präsentation der Ergebnisse. »Unsere neuen Unternehmens-Lösungen werden uns helfen, den business-Markt tiefer zu durchdringen. Darüber hinaus spüren wir ein großes Interesse der Konsumenten für die Xbox One, Surface Pro 2 und unsere anderen Windows 8.1 und Phone Geräte«. Die Frage der Nachfolge Ballmers auf dem Chefsessel ist unterdessen weiterhin ungeklärt.
--- forum[x] ---Wie Ballmer im Ausblick bekannt gab, hofft Microsoft das aktuelle Ergebnis im nächsten Quartal sogar noch zu übertreffen. Demnach erwartet man im zweiten Geschäfts-Quartal einen Umsatz zwischen 23 und 24 Milliarden Dollar.