617 Millionen Euro fehlen

Rocket Internet schreibt weiter Verluste

5. September 2016, 11:52 Uhr | Timo Scheibe
Rocket Internet-CEO Oliver Samwer

Die Startup-Schmiede Rocket Internet hat im ersten Halbjahr einen Verlust in Höhe von 617 Millionen Euro verzeichnet. Insbesondere die Global Fashion Group des Startup-Investors belastete das Ergebnis mit 383 Millionen Euro.

Mit einem Fehlbetrag von über 617 Millionen Euro hat Rocket Internet ein dickes Minus im ersten Halbjahr 2016 verbucht. Vor allem Sondereffekte aufgrund einer drastischen Wertminderung der Global Fashion Group (GFG) des Startup-Investors belasten das Ergebnis mit 383 Millionen Euro. Statt 2,8 Milliarden Euro im Vorjahr wurde der Bereich in einer im April gestarteten Finanzierungsrunde mit einer Milliarde Euro bewertet. In der GFG, von der Rocket Internet 20 Prozent hält, bündelt die Startup-Schmiede verschiedene Online-Modeläden außerhalb Europas. Auf welche Unternehmensbereiche die restlichen Verluste entfallen, will Rocket Internet erst am 22. September bei der Präsentation der detaillierten Ergebnisse veröffentlichen.

Zudem verringerten sich Aufgrund der Ausgliederung von Tochtergesellschaften die Umsatzerlöse auf 29 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2016. Im Vorjahreszeitraum lagen sie noch bei 71 Millionen Euro.

Dennoch gibt sich die Startup-Schmiede optimistisch für die weitere Entwicklung. »Ungeachtet dieser Sondereffekte hält Rocket Internet weiterhin an den ausgegebenen Zielen fest«, sagt Oliver Samwer, CEO von Rocket Internet. Er geht davon aus, dass bis Ende 2017 mindestens drei Beteiligungen seines Unternehmens profitabel sein werden und die operativen Verluste der wesentlichen Beteiligungen von Rocket Internet 2015 den Höchstpunkt hatten.


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