»Geschäftsmodell besser erklären«

Samwer wehrt sich gegen Kursschwankungen bei Rocket

9. Mai 2016, 10:21 Uhr | Peter Tischer

Die Aktie von Rocket Internet ist bislang alles andere als eine Erfolgsgeschichte. Jetzt will Konzernchef Samwer das Geschäftsmodell des Start up-Inkubators besser erklären.

Im Herbst 2014 ging Rocket Internet an die Börse. Seitdem fällt das Papier des Start up-Inkubators vor allem durch zwei Dinge auf: Kursschwankungen und einem anhaltenden Wertverlust. Während der Ausgabepreis Anfang Oktober bei 37 Euro lag, liegt die Rocket-Aktie aktuell bei knapp unter 20 Euro. Zeit für Firmenchef Oliver Samwer, in einem Interview mit der Süddeutschen gegenzusteuern. Im Gespräch mit der Tageszeitung verweist Samwer auf die starken Kursschwankungen um teils 50 Prozent innerhalb von vier Monaten. »Ich kann Ihnen eines sagen: Unsere Firma verändert sich in vier Monaten nicht um 50 Prozent«, so der Manager. Irgendwo laufe da was falsch. In Zukunft will Samwer vor allem mit einer besseren Erläuterung des eigenen Geschäftsmodells gegensteuern. In fünf oder zehn Jahren müsse man besser verstanden werden, so der 43-jährige im Süddeutsche-Interview. Seiner Meinung nach ist es vor allem in Deutschland schwer, das Geschäftsmodell einer Wagniskapitalgesellschaft wir Rocket Internet zu erklären.

Zuletzt hatte vor allem die Abwertung der »Global Fashion Group«, in der Rocket seine sechs Mode-Händler bündelt, für Schlagzeilen gesorgt. Statt drei Milliarden Euro Wert zur Mitte des vergangenen soll das Konglomerat nach der jüngsten Finanzierungsrunde nur noch rund eine Milliarde wert sein. Gleichzeitig benötigt die Beteiligung ständig frisches Kapital, allein Rocket musste in der letzten Runde 100 Millionen Euro zuschießen. Doch Samwer geht auch hier von zukünftigen Gewinnen aus: »Wir glauben an diese Firma, und wir werden auch mit dieser Firma Geld verdienen.«


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