SAP trennt sich von mehr als 2.000 Angestellten, will aber im Lauf des Jahres eine vergleichbare Anzahl neuer Mitarbeiter einstellen. Hintergrund ist die angestrebte Ausweitung der Umsätze mit Mietsoftware aus dem Internet, die zu Lasten von On-Premise-Lizenzen geht.
Der im badischen Walldorf ansässige Softwarehersteller SAP streicht in diesem Jahr weltweit drei Prozent der 74.400 Stellen, was zirka 2.250 Mitarbeitern entspricht. Europa wird überproportional betroffen sein, allerdings soll es in dieser Region ohne betriebsbedingte Kündigungen abgehen.
Der Konzern hofft, dass hinreichend viele Angestellte die vorgesehenen Abfindungen annehmen werden. Außerdem gibt es Angebote für einen vorgezogenen Ruhestand. Im Gegenzug soll mindestens dieselbe Anzahl von Mitarbeitern eingestellt werden, die für den Wachstumsbereich Cloud Computing qualifiziert sind. Im vergangenen Jahr hatte SAP bereits eine ähnliche Umstrukturierung der Belegschaft durchgezogen. »Es geht uns nicht um ein Kostensenkungsprogramm, es geht uns um ein Wachstumsprogramm und darum, die Organisation an veränderte Marktgegebenheiten anzupassen«, sagte Personalchef Stefan Ries der Presse.