Weitreichende Umbaupläne

SAPs neue Strategie

5. Februar 2014, 11:28 Uhr | Werner Fritsch
SAPs Konzernsitz in Walldorf (Foto: SAP)

Mit einer Runderneuerung will SAP bis 2020 zum führenden Cloud-Anbieter aufsteigen. Die Anwendungssoftware soll außerdem nach dem Vorbild von Apps vereinfacht werden.

Einem vertraulichen Strategiepapier zufolge, das dem Medium Börse Online vorliegt, wird sich bei SAP bald einiges ändern. Das Unternehmen hat entsprechende Pläne auch schon bestätigt. Im Fokus steht das Cloud Computing: Der deutsche Softwarehersteller will bis 2020 zum führenden Anbieter in diesem Segment aufsteigen. Bis 2017 soll der Umsatz mit Mietsoftware auf 3,5 Milliarden Euro anwachsen, 2014 bereits eine Milliarde erreichen. Im vergangenen Monat hat das Unternehmen den Vertrieb von On-Premise- und Cloud-Produkten zusammengelegt. Insgesamt soll der Umsatz 2017 bei einer operative Marge von 35 Prozent mehr als 22 Milliarden Euro betragen.

Eine Schlüsselrolle als Technologieplattform wird der In-Memory-Datenbank Hana zukommen. Intuitivere Benutzeroberflächen, wie sie in dem Projekt Fiori für Apps entworfen wurden, sollen ebenfalls einen signifikanten Beitrag beim intendierten Wandel spielen. Durch fokussierte Funktionalität will man der Kritik von Kunden Rechnung tragen, die Software sei zu komplex geworden. Alle Anwendungen sollen künftig zuerst für den mobilen Wandel konzipiert werden.

Bislang ist das Angebot von SAP in fünf Produktkategorien gegliedert: Applikationen, Business Intelligence, Mobile Lösungen, Datenbanken und Cloud-Anwendungen. Künftig will SAP die Kategorisierung Benutzeroberfläche, Anwendungen, Analyse und Hana verwenden. Das Angebot vorkonfigurierter und schnell installierter Lösungen soll ausgebaut werden.

Mehr Aufmerksamkeit sollen bestimmte Branchen bekommen: Öffentlicher Sektor, Gesundheit, Handel und Finanzdienstleistungen. Nicht zuletzt hofft das Unternehmen, mit der neuen Strategie auch bei der eigenen Belegschaft wieder mehr Akzeptanz zu schaffen.


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