Geschenke aus dem Online-Handel könnnten so viel Stress vermeiden, wenn denn die Gift Supply Chain nicht über Paketdienste laufen müsste.
Digitale Geschenke werden immer beliebter und sind für die Schenker ein wahrer Segen. Statt in der heillos überfüllten Innenstadt zuerst um einen Parkplatz und dann um einen Platz in der Kassenschlange zu kämpfen, lassen sich Geschenke bequem vom Sofa aus mit einem Glühwein in der Hand per Notebook bestellen. Und damit es für die Beschenkten auch schön bequem wird, wollen vier von zehn Deutschen dieses Jahr gleich Gutscheine für Onlineshops verschenken. So kann sich jeder selbst den Plunder aussuchen, den er eigentlich gar nicht braucht. Das erspart auch den nachweihnachtlichen Umtausch-Marathon, um im überfüllten Kaufhaus den zu engen Pullover oder die Alessi-Eierbecher mit den lustigen Männchen wieder loszuwerden.
Stressfreie Festtage für alle Beteiligten, könnte man meinen. Leider steht am Ende der digitalisierten Gift Supply Chain ein reales Produkt, das irgendwie seinen Weg in die Wohnung finden muss. Und hier stößt das Supply Chain Management an seine Grenzen, wie das vor einem Jahr eingerichtete Portal Paket-Ärger.de eindrucksvoll belegt.
Denn die wenigsten Pakete gelangen offensichtlich auf direktem Weg an den Besteller, sondern werden bei irgendeinem Nachbarn abgegeben, über den Balkon geworfen oder in Mülltonnen deponiert – wenn man Glück hat. Wenn die Zustellung nicht klappt, landet das Paket auch gerne in einer weit entfernten Postfiliale, Packstation, Bäckerei, Lottoannahmestelle oder einem Schreibwarengeschäft.
Diese Abholstellen sind sorgfältig ausgewählt und erfüllen in der Regel mehrere Voraussetzungen: Es gibt keine Parkplätze in der Nähe (bevorzugt für schwere Pakete), sie sind nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar und sie haben sehr übersichtliche Öffnungszeiten, beispielsweise »Mo.-Do. 10.30 bis 12.30 Uhr, Mi. und Do. 14.30 bis 16.30 Uhr«.
Weitere Zustellmöglichkeiten sind dank moderner IT demnächst verfügbar. So können Pakete etwa in den Kofferraum des eigenen Autos geliefert werden, das dafür allerdings an einer gut erreichbaren Stelle geparkt werden sollte. Der Paketbote könnte sonst versucht sein, das Paket alternativ in den nächstgelegenen Mülleimer zuzustellen.<