In den vergangenen Wochen wurde heftig darüber spekuliert, wann denn nun das erste Service-Pack für Windows Vista kommt. Nun hat Microsoft den offiziellen Termin mitgeteilt: Mitte März.
Der Release Candidate des ersten Service-Packs für Windows Vista wurde bereits im Dezember vergangenen Jahres veröffentlicht. Die finale Version soll nun Mitte März zum Download zur Verfügung stehen, wie Microsoft bekannt gab.
Bis dahin will das Unternehmen noch Probleme mit einigen Gerätetreibern beseitigen, die im Lauf des Beta-Tests offenkundig wurden. Im März kommt zunächst eine Version in fünf Sprachen, darunter Deutsch. Sie wird über das Download-Center und die Windows-Update-Funktion bereitgestellt.
Derzeit haben OEM-Partner von Microsoft Gelegenheit, SP1 zu testen. Sobald das Feedback der Partner eingegangen ist, will Microsoft die endgültige Ausgabe fertigstellen.
Welche Änderungen Service-Pack 1 für Vista bringt, hat Microsoft auf einer Technet-Seite aufgelistet. Einige Verbesserungen betreffen Netzwerkverbindungen, etwa die Stabilität von IPSec-Connections über IPv6 und von Ad-hoc-Verbindungen bei Wireless LANs.
Generell, so der Beitrag auf Technet, wurden die Stabilität und die Leistung von Vista verbessert. Dies ist nach meinen Erfahrungen mit der 32-Bit- und 64-Bit-Version von Vista auch bitter nötig.
An sich banale Vorgänge wie das Kopieren oder Verschieben von Dateien oder Ordnern geraten unter Vista zum Geduldspiel. Im Vergleich zu XP muss der Nutzer nach meinen Erfahrungen dafür 25 bis 50 Prozent mehr Zeit einplanen. Das soll jetzt behoben sein.
Ein Test mit RC 1 des Service-Packes ergab, dass das Handling von Dateien in der Tat deutlich schneller erfolgt als bei der Original-Version von Vista. Auch mit RC 1 des Service-Packs kommt Vista in Bezug auf die Performance allerdings an Windows XP Professional heran.
Auch in puncto Sicherheit hat Microsoft nachgelegt. So stehen jetzt für Vista 64 Bit APIs für Sicherheitsanwendungen von Drittanbietern zur Verfügung. Die Kernel-Patch-Protection-Funktion von Vista verhinderte bislang, dass solche Programme mit Vista 64 Bit zusammenarbeiten konnten.
Weitere Verbesserungen betreffen unter anderem das Single-Sign-on, die Verschlüsselung von Daten und den Einsatz von Smartcards.
Nach einer Studie des IT-Branchenverbandes Bitkom werden derzeit zwei Drittel aller neuen PCs in Deutschland, die Privatanwender kaufen, mit Vista an Bord ausgeliefert.
Wie viele Unternehmen auf Vista setzen, ließ der Verband allerdings offen. Es ist davon auszugehen, dass Firmen erst abwarten, bis Service-Pack 1 auf den Plan getreten ist. Dass dies eine durchaus sinnvolle Strategie ist, zeigt die Liste der Nachbesserungen, die Microsoft bei Vista vorgenommen hat.