Distributor verordnet sich umfassende Neuaufstellung

Siewert & Kau auf dem Weg zum Dienstleister

7. Oktober 2013, 10:39 Uhr | Samba Schulte

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Mehr Geschäft jenseits der IT

Björn Siewert tut dies ab: »Wir springen hier nicht auf einen Wagen auf.« Er lässt aber durchaus gelten, dass man in Bergheim zu vergleichbaren Schlüssen wie in Soest gekommen sei: Die Distribution muss ihr klassisches Geschäftskonzept in Richtung Dienstleistung hin ausweiten. »Wir möchten als Full-Service-Anbieter verstanden werden«, erklärt der Firmenchef. In der IT würden viele Services der Distributoren als selbstverständlich betrachtet, blicke man allerdings über die IT-Branche hinaus, könne man erkennen, dass dieses Geschäft sehr wachstumsträchtig sei. »Wir werden damit nicht in Konkurrenz zu unseren Kunden treten«, hält Siewert fest. Aber den Fulfillment-Anbietern in den vorgeschalteten Teilen der Lieferkette will Siewert künftig mit den Kompetenzen seiner Firma entgegentreten.

Im Logistik-Bereich will der Großhändler künftig sein Angebot für Fremdunternehmen noch weiter öffnen. Derzeit liefert der Distributor bereits rund 1.000 Pakete am Tag für Nicht-IT-Kunden aus. Der Service-Bereich wiederum besteht aus vielen Modulen, die im Erfolgsfall auch weiter verselbstständigt werden können. Denn Ziel ist es: »Alle Geschäftsbereiche sollen einmal auf eigenen Füßen stehen.« Im Service-Bereich unterstütz S&K Kunden mit Dienstleistungen in den Bereichen Marketing-Support, E-Business, Reparaturen und Remarketing, IT-Infrastruktur oder Rechnungswesen und Finanzierung.

Dabei unterstreicht der Geschäftsführer auch, dass dieser Vorstoß über die ITK-Branche hinaus ziele. Schließlich stünden die Vertriebskanäle in vielen anderen Branchen alsbald unter einem ähnlich hohen Veränderungsdruck wie die schon fortgeschrittene ITK-Industrie. »Ich sehe im E-Commerce noch großes Wachstumspotenzial, insbesondere jenseits der IT-Branche«, sagt Siewert. Mit Hinblick auf die umfassenden Kompetenzen, über welche die Firma bei der Etail-Vermarktung, vom Import über die Lagerung und Warenkonfektionierung bis hin zur Vermarktungsstrategie, verfüge, fügt er hinzu: »Ich denke, dass wir alles, was verkäuflich und elektronisch ist, irgendwann auch verkaufen werden.«


  1. Siewert & Kau auf dem Weg zum Dienstleister
  2. Heile Welt in Bergheim
  3. Mehr Geschäft jenseits der IT

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