Rich Internet Applications und Web Services

Softwareentwicklung: Renovierung statt Neubau

23. Juli 2010, 14:12 Uhr | Werner Fritsch
Foto: Fotolia

Altanwendungen komplett zu ersetzen ist teuer und risikoreich. Mit Web-Services- und RIA-Technologien lassen sich vorhandene Applikationen oft passabel ins Internet-Zeitalter hinüberretten.

Die IT-Abteilung soll durch neue Produkte und Services einerseits Motor für Innovationen sein, andererseits aber mit weniger Budget auskommen – eine schwere Aufgabe für alle IT-Verantwortlichen. Eine aktuelle Erhebung des Marktforschungsunternehmens Vanson Bourne hat ergeben, dass die Mehrheit der befragten Unternehmen die Modernisierung bestehender Anwendungen für die beste Methode hält, um Kosten zu reduzieren. Da wesentliche Komponenten erhalten bleiben, werden im Gegensatz zur Ablösung durch Standardprodukte oder Neuimplementierungen getätigte Investitionen geschützt.

Eine solche Modernisierung ist kein Selbstzweck, vielmehr will sie Herausforderungen annehmen und gleichzeitig Risiken minimieren, Ressourcen schonen und mit finanziellen Mitteln sparsam umgehen. Viele Kernanwendungen wurden vor dem Internetzeitalter erstellt und sind monolithisch aufgebaut. Host-Anwendungen sind so implementiert, dass Datenhaltung, Verarbeitung und Präsentation eng gekoppelt sind. Den damit verbundenen Nachteilen bei Wartung und Erweiterungen, aber auch im Hinblick auf Wiederverwendung versuchte man in den neunziger Jahren mit neuen Ideen zu begegnen.

Client-Server-Architekturen führten zu einer Entkopplung von Datenhaltung, Geschäftslogik und Präsentation. Die alten monolithischen Systeme sind aber auch aus Anwendersicht nicht mehr zeitgemäß, denn die Ansprüche an Ergonomie und Usability haben erheblich zugenommen. Heutige Nutzer sind in der Regel internetaffin und bewegen sich zielsicher in der Online-Welt. Sie kennen Mouseover-Highlighting genauso wie Drag-and-Drop und weitere Möglichkeiten des Web 2.0.

Auch auf Ebene der Geschäftsprozesse sind diese alten Anwendungen nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Es fehlt an der notwendigen Flexibilität, um schnelle Anpassungen vornehmen zu können. Denn die enge Kopplung der Funktionsblöcke schließt eben auch die Geschäftslogik mit ein.


  1. Softwareentwicklung: Renovierung statt Neubau
  2. Ablösung einer Altanwendung ist teuer und riskant
  3. Entkopplung durch Web Services
  4. Perspektiven für Software as a Service und Cloud Computing

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