Sony will auf neue Xbox warten
Laut einem aktuellen Statement des Sony-Chefs Kazuo Hirai wird die neue Playstation auf jeden Fall erst nach Microsofts Xbox erscheinen.

Bereits seit Monaten wird im Gaming-Bereich heiß darüber spekuliert, wann und mit welchen Leistungsdaten und Features versehen Microsoft und Sony ihre neuen Konsolengenerationen gegen Nintendos Wii U in Stellung bringen werden. Jetzt hat Kazuo Hirai persönlich etwas Licht in dieses Dunkel gebracht. In einem Interview mit der Times stellte der Chef von Sony klar, dass sein Unternehmen auf jeden Fall Microsoft den Vortritt lassen will. Wieso solle man sich unnötig beeilen und so der Konkurrenz die Chance geben, auf die genauen Spezifikationen der neuen Playstation-Generation zu reagieren, so Hirais klare Ansage. Damit wird es immer unwahrscheinlicher, dass es noch in diesem Jahr die Playstation 4 geben wird. Denn Microsoft wird seine neue Xbox frühestens auf der Spielemesse E3 im Sommer präsentieren, der Marktstart könnte damit im Herbst oder zum Weihnachtsgeschäft erfolgen. Eher noch wird die Xbox 720, von der es wahrscheinlich sogar zwei Versionen geben wird, aber erst 2014 weltweit in den Regalen stehen.
So logisch die Ankündigung von Hirai im Hinblick auf die kaum wieder einzuspielenden Entwicklungskosten für die Hardware klingen mag, so gefährlich dürfte diese Taktik gleichzeitig für Sony sein. Denn obwohl die Xbox schon ein Jahr länger auf dem Markt ist als Sonys 2006 erschienene Playstation 3, so darf doch nicht außer Acht gelassen werden, dass Microsoft die Xbox 360 durch die Einführung der Bewegungssteuerung Kinect in der Zwischenzeit noch einmal erheblich aufgewertet hat. Sonys ebenfalls nachgereichte Move-Steuerung hat dem nicht viel entgegen zu setzen. Damit hat Microsoft sich inzwischen die Konsolen-Krone gesichert und den einstigen Primus Playstation gehörig das Fürchten gelehrt. Während Microsoft somit auch bei der nächsten Konsolengeneration voll auf Kinect setzen kann, ist Sony hier gezwungen, eine neue Technologie zu entwickeln um konkurrenzfähig zu bleiben. Das jedoch treibt die Kosten wieder deutlich in die Höhe, während die softwareseitigen Einnahmen durch aktuelle Gaming-Trends wie Free-to-Play immer geringer werden.