Im Schnitt hört ein Spotify-Nutzer 25 Stunden Musik im Monat. Zuletzt wurde die Nutzung zu 31 Prozent von vorgefertigten Playlisten bestimmt. Vor zwei Jahren lag der Anteil nur bei 20 Prozent. Damit bestätigt sich, dass diese von Spotify selbst oder anderen erstellte Song-Zusammenstellungen in der Streaming-Ära immer stärker bestimmen, welche Musik gehört wird - und damit auch, welche Musiker mehr Geld verdienen.
Der Börsenprospekt enthüllte, dass Firmenchef Daniel Ek als Mitgründer 23,8 Prozent an der Firma hält. Der zweite Mitgründer Martin Lorentzon kommt auf 12,4 Prozent. Von den großen Musikfirmen hat Sony Music den größten Anteil mit 5,4 Prozent. Spotify hatte rund 2,7 Milliarden Dollar von Investoren eingesammelt.
Bei bisherigen Privat-Geschäften seien Spotify-Aktien zuletzt zu Preisen zwischen 90 und 132,50 Dollar gehandelt worden, hieß es. Der künftige Börsenkurs könne jedoch massiv davon abweichen, warnte Spotify. Mit dem Verzicht auf das traditionelle Verfahren zur Preisbildung kann die Firma Anlegern keine richtige Orientierung geben.
Die Firma ist recht sparsam, was die Vergütung des Top-Managements angeht. Ek bekommt seit Juli vergangenen Jahres kein festes Gehalt, sondern hat nur die Aussicht auf eine jährliche Prämie von einer Million Dollar, wenn Ziele beim Wachstum der Nutzerzahlen und der Profitabilität erreicht werden. Davor lag sein Gehalt bei gut 585 000 Dollar.
Nach der Einführung eines Familien-Tarifs, bei dem für 15 Euro oder Dollar im Monat bis zu sechs Nutzer uneingeschränkten Zugriff auf Spotify haben, sank der monatliche Erlös pro Abo-Kunde auf zuletzt 5,24 Euro. Im vierten Quartal 2015 waren es noch gut sieben Euro gewesen - aber auch die Abwanderung von Abo-Kunden ging in dieser Zeit von 7,5 auf 5,1 Prozent zurück.
Über einen Spotify-Börsengang wurde schon lange spekuliert. Ein Risiko für Anleger könnte die Klage eines Musikverlags sein, der mindestens 1,6 Milliarden Dollar Zahlungen für Songautoren erstreiten will.