E-Sport-Befragung

Stimmt das Bild vom dicken, ungesunden Zocker?

17. Januar 2019, 16:24 Uhr | Lars Bube

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Bedenkliche Auffälligkeiten beim Übergewicht

Da jeder bei der Befragung mitmachen konnte, sind die Ergebnisse eher als Schlaglicht auf die Gamer-Szene zu werten - aufgrund des Forschungsdesigns sind sie im engeren Sinne nicht repräsentativ. Auch wurden Kausalitäten nicht immer ganz genau untersucht.

Die Daten deuten aber an: Wer mehr spielt, sitzt länger. Und wer länger sitzt, beurteilt seine Gesundheit eher schlechter. Die Befragten gaben zudem im Mittel an, rund 40 Minuten weniger zu schlafen als der deutsche Durchschnitt. »Die haben Jetlags, das ist einfach so. Weil sie eben zu ganz verschiedenen und ungünstigen Zeiten spielen«, sagte Froböse. Denn: Die Hälfte der Befragten spielt als Hobby neben dem Job oder der Ausbildung.

Ein Großteil hat den Auskünften zufolge zudem Übergewicht. »Das ist auffällig«, sagte Froböse. Die E-Sport-Gruppe liege nämlich über dem Gesamtdurchschnitt in dieser jüngeren Referenzgruppe. Das sei auch ein Grund, warum man sich mit E-Sportlern beschäftigen sollte. »Was man hier sät, wird die Gesellschaft später ernten müssen«, sagte er. Die Studie entstand in Kooperation mit der AOK Rheinland/Hamburg.

Folgt man den Antworten in den Fragebögen, trifft das Klischee vom bewegungsfaulen Zocker gleichzeitig aber nicht zu. Nur 16 Prozent gaben an, überhaupt keinen klassischen Sport zu betreiben. Die große Mehrheit erklärte, etwa zum Fitnesstraining zu gehen oder zu joggen.


  1. Stimmt das Bild vom dicken, ungesunden Zocker?
  2. Bedenkliche Auffälligkeiten beim Übergewicht
  3. Von Entertainment bis Sucht

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH

Matchmaker+