Giropay gegen Sofortüberweisung

Streit der Bezahlsysteme beschäftigt Kartellamt

18. Oktober 2010, 12:51 Uhr | Matthias Hell

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Rückenwind für Sofortüberweisung.de

Payment Network CFO Jens Lütcke
Payment Network CFO Jens Lütcke

Bei Payment Network sieht man in dem Eingreifen des Bundeskartellamts ein positives Signal. Durch die Aktivitäten der Behörde sehe sich das Unternehmen in seiner Forderung bestärkt, fairen Wettbewerb im deutschen Zahlungsverkehr auch für bankfremde Anbieter herzustellen, so das Unternehmen in einer Stellungnahme. »Wir hoffen, dass nun auch die hinter Giropay stehenden Banken und Sparkassen erkennen, dass eine Diskriminierung und gezielte Behinderung von Sofortüberweisung.de nicht zielführend ist«, erklärt dazu Payment Network CFO Jens Lütcke. »Wir bieten den Banken und Sparkassen – wie bisher – Kooperationsgespräche an und sind zuversichtlich, dass es zu vernünftigen Lösungen kommen wird«, so der Finanzchef weiter.

In der Tat stehen die deutschen Banken in Sachen E-Payment zunehmend vor einer Grundsatzentscheidung. Während bei Giropay große Geldinstitute wie Deutsche Bank, HypoVereinsbank und Commerzbank weiterhin abseits stehen, setzt nicht nur Payment Network auf das Geschäftsmodell Online-Überweisung, sondern versuchen sich mittlerweile auch weitere Anbieter wie der Payment Service Provider Ogone an dem Bezahlverfahren. Selbst wenn sich am Ende daher Justiz und Kartellamt zugunsten von Giropay entscheiden sollten, müsste die deutsche Kreditwirtschaft zu einem entschiedenen und koordinierten Vorgehen finden, um auf dem E-Payment-Markt nicht als Verlierer dazustehen.


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