Ab kommenden Februar will Tesla sein Model 3 nun auch endlich an die Vorbesteller in Europa ausliefern – allerdings vorerst nur in einer teuren Premium-Variante.
Tesla hat die größten Probleme mit der Produktion seines Model 3 offenbar inzwischen im Griff und kann mit Erreichen des Ziels von 5.000 pro Woche nun ausreichend Fahrzeuge produzieren, um einen Teil davon in andere Märkte außerhalb Nordamerikas zu liefern. Wie das Unternehmen jetzt mitgeteilt hat, sollen damit auch erste Kunden in Europa ab Februar nächsten Jahres endlich ihre bestellten Fahrzeuge bekommen. Allerdings wird es hier, ähnlich wie zuvor schon beim Marktstart in den USA, zunächst keine Basis-Variante geben. Stattdessen wird der Elektroauto-Hersteller nach eigenen Angaben zunächst nur besser ausgestattete Fahrzeuge, die beispielsweise über eine leistungsstärkere Batterie und Allradantrieb verfügen, nach Europa liefern.
Damit wird allerdings die Grundidee des Model 3 ausgehöhlt. Eigentlich sollte sich das Fahrzeug mit einem Basis-Verkaufspreis von rund 30.000 Euro gerade auch an weniger solvente Kunden und Familien richten und damit zu einer weiteren Verbreitung von Elektroautos beitragen. Das ab Februar ausgelieferte Modell wird mit knapp 58.000 Euro nun allerdings fast das Doppelte kosten. Auch auf dem Heimatmarkt geht der ursprüngliche Plan bisher nicht auf. Dort schlägt die aktuell günstigste verfügbare Variante immerhin mit 45.000 Dollar (knapp 40.000 Euro) zu Buche.
Mit dieser Strategiewende könnte Tesla auch die europäischen Kunden weiter verärgern, die das Model 3 schon vorbestellt und die dafür fällige Anzahlung von 1.000 Euro hinterlegt haben. Sie alle sind nun aufgefordert, ihre Fahrzeuge bis Ende des Jahres auf der Webseite des Herstellers final zu konfigurieren. Je sparsamer man dabei ist, desto länger muss man sich wohl gedulden, bis das Auto tatsächlich ausgeliefert wird. Wie viele der insgesamt rund 400.000 Vorbestellungen für das Model 3 tatsächlich aus Europa stammen, will Tesla nicht verraten.