Eine Spiel-Geschichte kann noch so gut sein, funktioniert jedoch nie ohne die nötige Technik. Und auch bei diesem schwergewichtigen Punkt kann The Last of Us überzeugen. Grafisch ist das Spiel zwar nicht am Rande des Machbaren. Auf der in die Jahre gekommenen Playstation 3 sieht es aber stimmig und hochwertig aus. Hinzu kommen die stets gelungene Vertonung, der passende Soundtrack und die ausgewogene Abstimmung des Spiels. Schnelle und interaktionsreiche Action-Passagen wechseln mit ruhigen Momenten, in denen der Spieler beobachtet oder kleine Rätsel knackt. Zumindest aufgrund dieser dynamischen Mischung fühlt sich The Last of Us beim Spielen gelegentlich an wie Half Life 2.
Mit The Last of Us ist Naughty Dog ein herausragendes Game gelungen, das die Messlatte der Konsolenspiele ein ganzes Stück nach oben schiebt. Gerade die Vielschichtigkeit der Charaktere und der Geschichte machen das Spiel zu einem Ausnahmetitel im aktuellen Sortiment. Wo viele Konkurrenztitel entweder auf technische Übermacht oder nur die erzählerische Tiefe setzen, weiß The Last of Us beide Elemente geschickt zu verbinden.
Aber auch der markttechnische Aspekt von The Last of Us ist interessant. Sony Computer Entertainment vertreibt das Spiel exklusiv für die Playstation 3 und dürfte den Verkauf der Konsole damit nochmals angekurbelt haben. Dieses Konzept zeigt sich auch bei den Konkurrenzplattformen Wii U, der Xbox 360 und dem PC. Exklusivtitel können den Absatz der entsprechenden Hardware deutlich antreiben und das Kaufinteresse der Spieler für einen späteren plattformunabhängigen Release verstärken. The Last of Us ist also nicht nur ein Beispiel für ein gut gelungenes Spiel, sondern auch für die enge Verknüpfung der Soft- und Hardwareverkäufe im Games-Markt.