XPS und PDF – die Hintergründe
Um Prozesse und Druck in der Microsoft-Umgebung zu verbessern, liefert das Unternehmen das Druckformat »XPS« gemeinsam mit Vista aus. Da sich XPS-Dateien so verhalten wie PDF-Dokumente diskutieren die Experten, welche Lösungen auf Basis von XPS neben dem Drucken noch möglich sind.
Mit PDF ist das Thema »Formate« erstmals für Nicht-Techniker interessant geworden. Denn die drei Buchstaben »PDF« sind heute das Synonym für ein digitales Dokument, mit dem Anwender über Dokumentenworkflows ähnlich wie mit Papier arbeiten. Voraussetzung ist ein Erstellungsprogramm, das wie ein Drucker den aktuellen Stand einer Dokumentendatei einfriert und unabänderlich als PDF-Dokument ausgibt. In den Schreibprogrammen der PCs erstellen die Anwender ihre Dokumente üblicherweise in den Dateiformaten RTF, DOC oder – falls sie Vista und/oder Office 2007 nutzen – Open-XML. Diesen Formaten ist gemeinsam, dass sie nicht gedruckt werden können. Bislang mussten die Computer die Dateien für die Druckaufbereitung in Formate konvertieren, die nicht von Microsoft sind.
Das Neue am Format XPS ist, dass es das Ergebnis einer von Microsoft entwickelten Druckaufbereitung darstellt. Gleichgültig, ob ein Dokument in Word, Excel oder im Outlook erstellt wird, der Drucker erhält eine XPS-Datei. Gleichzeitig aber verhält sich eine XPS-Datei ähnlich wie ein PDF-Dokument. Anwender können ein XPS-Dokument mit einem Viewer öffnen, ähnlich wie ein Papierdokument lesen und weiter schicken. Für weitere Bearbeitungsoptionen, die XPS mit PDF vergleichbar machen würden, fehlen allerdings die entsprechenden Applikationen auf dem Markt.
Was die gesamte Situation noch unübersichtlicher macht, ist, dass PDF inzwischen auch als Druckformat behandelt wird. Dabei geht es nicht nur um den Büroeinsatz und den Prepress-Bereich, sondern zunehmend auch um Highvolume-Druck. Obwohl Adobe und Microsoft mit ihren Formaten zwei völlig unterschiedliche Wege gegangen sind, treffen sie sich am Ende in allen Bereichen wieder. Entscheidend wird sein, wie die Partner von Adobe und Microsoft die Formate in ihre Produkte und Lösungen integrieren und weiter entwickeln.