Wandel im Geschäftsmodell von All for One Steeb

Umsatztreiber wandern in die Cloud

23. März 2016, 13:09 Uhr | Ulrike Garlet

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Umdenken im Mittelstand

So sorgt die Akquisitionsstrategie von SAP bereits jetzt dafür, dass sich die Umsatzanteile der einzelnen Geschäftsbereiche bei All for One Steeb verschieben. Aktuell erzielt der Dienstleister aus Filderstadt bei Stuttgart noch 70 Prozent seines Umsatzes im klassischen Kerngeschäft mit SAP Enterprise-Applikationen. Für Wachstum sorgt im traditionellen Geschäft derzeit vor allem die neue Software-Generation »S/4 Hana«, die SAP im vergangenen Jahr vorgestellt hat. »Das ist momentan einer der großen Treiber in unserem Geschäft. Wir sind dabei, unsere Kunden in die neue Landschaft zu migrieren«, sagt Landwehrkamp.

Langfristig verspricht sich All for One Steeb in anderen Geschäftsbereichen jedoch mehr Wachstum. Das gilt etwa für das Geschäft mit Managed Services, das derzeit für rund 20 Prozent des Umsatzes steht, vor allem aber für das noch relativ junge Geschäftsfeld mit Cloud Applikationen – also vorwiegend mit den neu ins SAP-Portfolio gekommenen Lösungen wie SuccessFactors, Concur oder Hybris. Derzeit erzielt der Dienstleister erst etwa zehn Prozent seines Umsatzes in dem Geschäftsbereich, Vorstandssprecher Landwehrkamp sieht aber großes Wachstumspotenzial. »Das ist eine ganz neue Portfolio-Chance für uns«, sagt er.

Gerade in seinem angestammten Geschäft mit mittelständischen Kunden sieht der Dienstleister in jüngster Zeit ein starkes Umdenken, wenn es um Geschäftsmodelle aus der Cloud geht. Cloud-Lösungen speziell für den Marketing- oder HR-Bereich seien früher kein Thema gewesen. »Das hat in den letzten 24 Monaten komplett gedreht«, sagt Landwehrkamp. Mittlerweile würden die Fachabteilungen häufig selbstständig nach Lösungen suchen – oftmals ausgestattet mit eigenen Budgets. »Auf einmal sprechen wir mit dem Personalleiter oder dem Marketingvorstand und die wollen keine komplizierte IT und keine Vorinvestitionen tätigen.«

Enormes Zukunftspotenzial verspricht sich Landwehrkamp auch aus dem Geschäft mit SAPs Hana Cloud-Plattform, die der Software-Riese im vergangenen Jahr vorgestellt hat – auch wenn der Bereich aktuell noch keine Rolle für den Umsatz spielt. »Momentan erwarten wir da noch nicht den großen Umsatzdurchbruch, aber wir investieren stark«, sagt er im CRN-Gespräch. Mit Kai Göttmann hat sich der Dienstleister im vergangenen Jahr etwa einen erfahrenen Microsoft-Manager in die Geschäftsleitung geholt, der dort die Gesamtverantwortung für das Cloud-Geschäft trägt.


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