Moderne Collaboration-Architektur setzt alte Grenzen außer Kraft

Unified-Communications nutzt virtuelle Ressourcen

12. Juli 2010, 10:03 Uhr | Ralf Ladner

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Neue Rechenzentrums-Architektur als Basis für die Zukunft

Bereits heute bieten Unternehmen wie Cisco neuartige Architekturen wie Unified-Computing-System (UCS) an, die noch effektiver die durchgreifende Virtualisierung in Rechenzentren unterstützen. Dabei repräsentiert die virtualisierte IT-Infrastruktur das Fundament übergeordneter Collaboration-Architekturen. Darüber liegt die Service-Schicht, in der sämtliche Collaboration-Dienste angesiedelt sind. Dazu zählen unter anderem das Session- und Presence-Management sowie Richtlinienverwaltung und Security. Der dritte und oberste Layer stellt schließlich alle Anwendungen zur Kommunikation und Zusammenarbeit bereit. Hierher gehören das komplette UC-Spektrum plus Conferencing, Enterprise-Social-Software, Customer-Interaction, Massaging, Mobility und Video-Konferenzsysteme. Die Drei-Schichten-Architektur von Cisco ist absolut offen für unterschiedlichste Service-Szenarien: Zum einen deuten UC-Virtualisierung und SaaS perspektivisch in Richtung Collaboration-Cloud, wofür beispielsweise die Konferenz-Lösung WebEx als der Modellfall gelten kann. Zum anderen aber sind auch Peer-to-Peer-Modelle über Unternehmensgrenzen hinweg möglich – zum Beispiel durch nahtlose Integration einer Intercompany-Media-Engine. Auf diese Weise können sich mehrere Unternehmen schon heute zu einem multilateralen Trust-Verbund für gemeinsame Rich-Media-Collaboration mit definiertem Security-Level zusammenschließen.

UCS kombiniert dichtgepackte Intel-x86-Blade-Server mit Hypervisor-Software plus Speichernetz- und Ethernet-Anbindung in einem einheitlich administrierbaren Komplettsystem. Ein einzelnes UCS kann so mit bis zu 320 physischen Servern bestückt werden, die ihrerseits mehrere tausend virtuelle Maschinen versorgen. Die Brücke zum LAN und SAN schlagen integrierte Fabric-Interconnect-Switches auf Basis einer Unified-Fabric. Diese Unified-Fabric bringt Storage-Traffic per Fibre-Channel over Ethernet (FCoE) direkt bis zum Server-Rack. Speicherdaten werden für den Transport durch Ethernet-Leistungen mit FCoE gewissermaßen eingepackt. Die Grenze zwischen FC- und IP-Netzwerk löst sich damit auf; im UCS sind beide Welten zu einer gemeinsamen Fabric vereint.

Daraus resultiert fast automatisch eine durchgreifende I/O-Konsolidierung, die das Kabel- und Adapterdickicht im Rechenzentrum lichtet. Ist FCoE beispielsweise auf zwei 10-Gigabit-Ethernet-Kabeln implementiert, kann man 4 FC HBAs und 6 Ethernet NICs konsolidieren, und schafft damit eine 80prozentige Kabelreduktion. Mit der UCS-B-Series benötigt man bei vergleichbarer Leistung erfahrungsgemäß 70 Prozent weniger Stellfläche als bei herkömmlichen Servern – Fläche, die nun nicht mehr kostenintensiv klimatisiert, beleuchtet und anderweitig unterhalten werden muss. Neben massiven Kosteneinsparungen verbessert UCS auch die Energieeffizienz der Unified-Communications-Plattform und trägt dazu bei, IT-bedingte CO2-Emissionen zu reduzieren.


  1. Unified-Communications nutzt virtuelle Ressourcen
  2. Neue Rechenzentrums-Architektur als Basis für die Zukunft
  3. Freie Wahl: On-Demand oder Eigenregie

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