Den wohl größten Vorzug bieten Architekturen wie UCS durch vereinheitlichte Managementtools für unterschiedliche Ressourcentypen: Server, Storage und virtualisierte Netzwerk-Links lassen sich an zentraler Stelle und daher hocheffizient gemeinsam steuern und verwalten. Besonders interessant für Service Provider sind zudem die flexiblen Partitionierungsmöglichkeiten durch wiederverwendbare Konfigurationsprofile. Ein einzelnes UCS kann damit viele Kundenunternehmen versorgen, wobei die Konfigurationsprofile die Bereitstellung von UC-Funktionen stark beschleunigen. Dank Virtualisierung können Provider hochflexible UC-Servicepakete schnüren: Kunden erhalten die Option, beliebige UC-Funktionen wahlweise auf der eigenen Infrastruktur zu betreiben oder an einen externen Dienstleister auszulagern. Ein Unternehmen kann dadurch sein Call-Processing selbst erledigen, um den Voice-Traffic im eigenen Firmennetzwerk abzuwickeln. Im Gegenzug lassen sich Add-On-Lösungen je nach Bedarf bei einem Serviceprovider ordern – und im umgekehrten Fall auch wieder abbestellen.
Solche hybriden Kombinationen aus selbsterbrachten und ausgelagerten UC-Features rangieren zwischen zwei entgegengesetzten Polen: dem vollständigen Betrieb in Eigenregie und SaaS-basiertem Komplett-Outsourcing. Dabei gilt für alle vom Provider bereitgestellten UC-Funktionen, dass Unternehmen dafür keine eigene Server und Applikations-Infrastruktur benötigen und daher auch nicht mit Investitionen in Vorleistung gehen müssen. Sie vermeiden Technologierisiken und wandeln variable in planbare Fixkosten um. Provider wiederum erschließen sich durch die Virtualisierung ihrer UC-Plattform neue Umsatzchancen. Denn sie können ihr Serviceangebot deutlich flexibler gestalten und werden dadurch auch für solche Kunden attraktiv, die bestimmte UC-Funktionen aus verschiedenen Gründen nach wie vor im eigenen Haus betreiben wollen.
Adrian Schuster, Freier Journalist in Berlin