Betriebssysteme: Unix

Unix gehört Novell

11. September 2007, 16:35 Uhr | Bernd Reder

Ein jahrelanger Rechtsstreit zwischen SCO und Novell um die Rechte an Unix ist zu Ende gegangen. Der Sieger heißt Novell.

Ein Gericht im US-Bundesstaat Utah hat entschieden, dass die Rechte an Unix Novell gehören, und nicht SCO. Damit geht Streit zu Ende, der seit 2003 andauert.

In diesem Jahr hatte SCO die Behauptung aufgestellt, das Unternehmen halte die Rechte an Unix. Zudem sei Linux nur ein illegaler »Ableger« von Unix.

Deshalb verlangte SCO eine Lizenzgebühr von 700 Dollar für jeden Rechner, auf dem Linux installiert ist. Damit wäre Linux deutlich teurer geworden als SCOs eigenes Unix-Derivat »Unixware«.

SCO erwarb nur Unix-Lizenz

Das Gericht kam jedoch zur Auffassung, SCO habe von Novell nur eine Lizenz von Unix erworben, nicht die Rechte. Damit dürften auch die Ansprüche von SCO an Linux-Anwender aus der Welt sein.

SCO zeigte sich begreiflicher Weise von der Entscheidung »enttäuscht«. Immerhin, so das Unternehmen in einer Stellungnahme, habe der Richter SCO die Rechte an den Erweiterungen zugesprochen, welche die Firma nach dem Kauf der Unix-Lizenz an Unixware vorgenommen habe.

Novell nahm zu dem Urteil noch nicht offiziell Stellung.

Das Urteil dürfte für SCO das Aus bedeuten. Für das Linux-Lager ist die Entscheidung dagegen eine Art Befreiungsschlag. Das Damokles-Schwert Lizenzgebühren, das jahrelang über Anwendern und Anbietern hing, ist verschwunden.

www.novell.com

www.sco.com


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