Aufstieg dank Risikokapital
- »Unser Geheimnis heißt Einfachheit«
- Aufstieg dank Risikokapital
- Viel indirekter Vertrieb
- In-Memory-Technologie als Alleinstellung
CRN: Risikokapital hat beim Aufstieg von Qliktech eine wichtige Rolle gespielt, nicht wahr?
Björk: Ja, und das Geld ist weiterhin im Unternehmen. Durch den Börsengang haben wir nochmal 120 Millionen Dollar dazubekommen. Irgendwann werden die ursprünglichen Investoren – Accel, JDP und andere – ihre Anteile verkaufen, zurzeit aber noch nicht. Der Aktienkurs entwickelt sich sehr vorteilhaft.
CRN: Was haben Sie mit den 120 Millionen jetzt vor?
Björk: Der Börsengang verschafft uns mehr öffentliche Aufmerksamkeit und Bekanntheit. Wir brauchen das Geld aktuell nicht für weiteres Wachstum. Wir könnten neue Gebiete erschließen, wenn wir wollten, oder auch strategische Investitionen und Akquisitionen tätigen. Datenintegration käme in Betracht, auch anderes. Im Moment steht nichts Konkretes an, aber wir könnten durchaus ergänzende Technologien und Kompetenzen ins Unternehmen holen.
CRN: Haben Sie bestimmte geografische Gebiete besonders im Visier?
Björk: Ich denke, wir werden in Europa weiterhin stark wachsen. In Lateinamerika entwickelt sich Brasilien sehr gut. In Indien, China und in Australien können wir mehr tun, Russland könnte auch Chancen bieten. Aber am schnellsten zahlen sich Investitionen immer noch in den etablierten Märkten aus.
CRN: Wie planen Sie bei den eigenen Produkten?
Björk: Ein wesentlicher Treiber hinter unserer Entwicklung und Vermarktung ist wie gesagt die Einfachheit. Wenn wir davon abrücken würden, würden wir unseren Erfolgsweg verlassen. Bereiche, in denen wir mehr tun wollen, sind Mobilität, Collaboration, Skalierbarkeit und Verwaltbarkeit für mehr Daten, Anwendungen und Benutzer. Außerdem wollen wir weitere Leistungssteigerungen bei der Hardware nutzen und die Verarbeitungsgeschwindigkeit unserer Software erhöhen.
CRN: Wie sieht es mit fertigen Lösungen aus?
Björk: Die neue Version von Qlikview bietet mehr offene Programmierschnittstellen. Wir wünschen uns, dass unsere Partner tolle Geschäftsanwendungen damit entwickeln. Der Finanzdienstleister Deloitte zum Beispiel hat eine Lösung für das Kassenwesen gebaut. Er hat sein Wissen darüber in eine Applikation auf Basis unserer Software gepackt. Aber wir werden nie selber Applikationen bauen und verkaufen, sondern eben Qlikview.