Die deutschen Verbraucher bleiben in Kauflaune. Durch die gute Lage am Arbeitsmarkt müssen nur sehr wenige Beschäftigte um ihren Job fürchten. Trotzdem verschlechtert sich das GfK-Konsumklima ein wenig.
Die Stimmung der Verbraucher in Deutschland hat sich zuletzt ein kleines bisschen eingetrübt. Hier spiele wohl vor allem die zuletzt leicht gestiegene Inflation eine Rolle, sagte der Konsumforscher der GfK, Rolf Bürkl, in Nürnberg. Die Konsumenten hätten dadurch das Gefühl, etwas weniger in der Tasche zu haben. Generell sei die Konsumlaune aber weiter gut. Für ihre monatliche Konsumklimastudie geht die GfK für den Oktober von einem leichten Rückgang um 0,1 Zähler auf 10,8 Punkte aus.
Vor allem die zuletzt etwas gestiegenen Benzinkosten spielten für viele Pendler eine große Rolle, sagte Bürkl. »Zusammen mit den Nahrungsmitteln ist das eine Art Signalpreis für die Konsumenten.« Die Benzinpreise seien besonders öffentlichkeitswirksam, weil sie in großen Lettern an den Straßen zu beobachten sind. »Die gefühlte Inflation mag dann vielleicht sogar etwas höher sein als die tatsächlich gemessene«, sagte Bürkl. Die Teuerung wirke sich erfahrungsgemäß stark auf Einkommenserwartung und Anschaffungsneigung aus - beide Indikatoren sanken zuletzt.
Insgesamt habe sich die Konsumstimmung in den vergangen Monaten von ihrer besten Seite gezeigt. »Einige Indikatoren eilten von Rekord zu Rekord«, sagte Bürkl. Das habe sich im September nicht fortgesetzt. Vor allem die Einkommenserwartung sank nach fünf Anstiegen in Folge. »Das ist nach meiner Einschätzung aber nicht so dramatisch, denn das Niveau der Stimmungsindikatoren generell ist nach wie vor sehr hoch.« Bürkl sieht die Entwicklung daher eher als Normalisierung: »Wir hatten in den Monaten jeweils Wiedervereinigungs-Rekordstände. Da ist es nachvollziehbar, dass das nicht endlos so weiter gehen kann.«