Der vernetzte Bauer erntet die größten Kartoffeln
- Vernetzte Kühe im IoT
- Der digitale Cloud-Kuhstall
- Der vernetzte Bauer erntet die größten Kartoffeln

Ein anderer wichtiger Sensor misst außerdem das Fressverhalten der Tiere. Nimmt eines seiner Tiere zu wenig Futter auf, was insbesondere während der Schwangerschaft meist ein Zeichen für ein gesundheitliches Problem ist, bekommt Hake die Meldung dank der Cloud-Lösung auch auf dem Smartphone sofort angezeigt, egal wo er sich gerade aufhält. Dadurch kann er direkt eingreifen und nachsehen, was mit dem Tier nicht stimmt. »Unser System warnt Landwirte beispielsweise, wenn eine Kuh nachts Probleme beim Kalben oder außergewöhnliche Wehen hat«, führt Matteo Ratti, Vice President des »Cow Intelligence Business« bei SCR, weitere Vorteile aus. »Dadurch können sie rechtzeitig eingreifen und so hoffentlich die Kuh und das Kalb retten«.
Die Mechanisierung hat die Landwirtschaft in den letzten hundert Jahren gravierend verändert. Dank Melkmaschinen, Traktoren und Fütterungsanlagen sind immer weniger Mitarbeiter für einen steigenden Ertrag und wachsende Bewirtschaftungsflächen sowie Viehzahlen nötig. Andererseits steigt auch der Kostendruck durch Supermärkte und die Überproduktion ständig und macht es damit gerade kleinen Betrieben schwer zu überleben. Genau hier können das IoT und Industrie 4.0 den kleinen Bauern enorm helfen und die nächste Evolutionsstufe einläuten.
Im Ergebnis, so Hake, gehe es ihm, seinem Betrieb und auch seinen Kühen mit den Industrie 4.0-Lösungen nun deutlich besser als je zuvor. Durch die Echtzeit-Überwachung muss er weniger Medikamente einsetzen, kann die Besamung und Milchproduktion optimal steuern und verbessert so seine Ertragslage. Darüber hinaus bleibt auch ihm und seiner Familie dank den vernetzten Lösungen mehr Zeit für anderes. Die Technik des Farming 4.0 bringt ihm damit Vorteile, von denen seine Vorfahren nicht zu träumen gewagt hätten. »Hätte man noch vor wenigen Jahren einem Bauern erzählt, was damit alles möglich ist, hätte er einen wahrscheinlich für verrückt gehalten«, so der digital erfolgreiche Jungbauer Hake. »Aber das ist eben Technologie. Und sie funktioniert«.