Einen besonderen Weg eingeschlagen hat der Softwarehersteller Parallels. Im Fokus sind vor allem Hoster und Cloud Provider. Zu den Kunden gehört 1&1, Europas größter Hoster. Die hauseigene Technologie zur Server-Virtualisierung arbeitet mit sogenannten Containern, die nicht unmittelbar auf der Hardware, sondern auf dem Betriebssystem aufsetzen. Damit lassen sich pro Server nur unterschiedliche Versionen desselben Betriebssystems verwenden, aber dafür ist eine höhere Dichte möglich. Zusätzlich zur Virtualisierung bietet Parallels Werkzeuge, um die Provisionierung und die Zuteilung der Ressourcen im Rechenzentrum zu automatisieren. »Im Hosting ist Linux mehr gefragt als Windows«, weiß Stefan Hölzl, General Manager EMEA von Parallels.
Den Aspekt der Automatisierung im Rechenzentrum hat freilich auch VMware mit Produkten wie vSphere und vCloud Director im Visier. Das Unternehmen ist mit mehr als 80 Prozent Marktanteil und umfangreichen Technologien die Nummer eins bei Server-Virtualisierung. »Jede unserer Technologien kann sowohl beim Kunden als auch beim Service Provider eingesetzt werden«, erklärt Thomas Kühlewein, Vice President DACH und Osteuropa bei VMware. Private Clouds stellen sich technisch betrachtet als Rechenzentren dar, in denen ausgiebig virtualisiert und automatisiert und an den Benutzerschnittstellen mit Web-Technologien gearbeitet wird.
Ein ähnliches Bild zeichnet Fetzer, Virtualisierungsmanagerin beim Herausforderer Microsoft. Es gelte, beim Management eine einheitliche Sicht auf physische und virtuelle Ressourcen zu gewährleisten. Neben Grundfunktionen zur Verwaltung, die im Hypervisor Hyper-V enthalten sind, soll hier künftig die hauseigene Systemmanagement-Software System Center zum Tragen kommen. Ursprünglich ausschließlich auf die Microsoft-Welt ausgerichtet, können inzwischen auch einige Technologien einiger anderer Hersteller mitverwaltet werden – zum Beispiel virtuelle Maschinen von VMware.