In 2,8 Sekunden von 0 auf 100

»Wahnsinniges« Update beschleunigt Tesla S

21. Juli 2015, 13:36 Uhr | Lars Bube
Da wird selbst Lord Helmchen neidisch: Wahnsinnige Beschleunigung für den Tesla S
© Tesla

Besitzer des Tesla S können ihr Gefährt ab sofort beim Hersteller per kostenpflichtigem Softwareupdate aufmotzen lassen. Der 10.000 Euro teure Code senkt die Zeit für die Beschleunigung von 0 auf 100 unter die magische Marke von drei Sekunden.

Mit der Elektroautofirma Tesla hat Paypal-Gründer Elon Musk 2003 eine neue Ära der alternativen Fortbewegung eingeläutet. Statt sparsamer langsamer und unbequemer Mini-Kutschen aus Plaste, die im besten Fall oft eher an einen Kabinenroller als an ein Auto erinnerten, brachte das Unternehmen mit dem Tesla Roadster das erste echte Spaß-Gefährt mit reinem Elektroantrieb auf den Markt. Seit 2012 hat seine Firma mit dem Tesla S auch eine Limousine der Oberklasse im Angebot. Dementsprechend setzt sich die Tesla-Kundschaft eher aus PS-freudigen Managern als aus ökologisch bewussten Sandalenträgern zusammen. Selbst wenn der finanzielle Erfolg noch sehr überschaubar ist, hat Tesla spätestens damit die etablierten Automobilkonzerne gehörig aufgeschreckt, so dass inzwischen auch andere Unternehmen wie BMW nachgezogen und neben sparsamen Stadtflitzern auch große PS-Boliden mit - zumindest ergänzendem - E-Antrieb vorgestellt haben.

Vielen dieser sportlich ambitionierten E-Fahrer reichen aber selbst die rund 700 PS und mehr als 250 km/h Spitzengeschwindigkeit des Tesla S inzwischen nicht mehr aus. Da neue Fahrzeuggenerationen wie das Modell X erst in zwei bis drei Jahren erwartet werden, setzt Tesla in der Zwischenzeit auf kostenpflichtige Softwareupdates zur Leistungssteigerung. Bereits im vergangenen Jahr hatte man den »Irsinn« Fahrmodus vorgestellt, der für rund 5.000 Euro die Beschleunigung, Leitung und Höchstgeschwindigkeit steigerte. Jetzt geht Tesla noch einen Schritt weiter und bringt das in der Namensgebung ebenfalls wieder an Mel Brooks Science-Fiction-Klamotte »Spaceballs« angelehnte »Wahnsinn« Upgrade. Für etwas mehr als 10.000 Euro pusht das Chip-Tuning 2.0 die Beschleunigungswerte noch weiter nach oben, indem es die Stromstärkeabgabe der Akkus kurzzeitig von 1.200 auf 1.500 Ampere erhöht. Die für den klassischen Antrittsspurt von 0 auf 100 benötigte Zeit sinkt damit laut Tesla auf nur noch 2,8 Sekunden, also nochmals eine halbe Sekunde weniger als mit dem irrsinnigen Beschleunigungsupgrade.

Darüber hinaus hat Tesla auch bereits das nächste Update angekündigt, das allerdings eher die Sicherheit als den Fahrspaß verbessern soll. Noch in diesem Jahr will man per Software eine elektronische Fahrassistenzlösung für den Tesla S ausliefern. Laut Musk muss diese allerdings zuvor noch verbessert werden, da sie im aktuellen Stadium vor allem bei fehlenden und undeutlichen Fahrbahnmarkierungen wie beispielsweise in Baustellenbereiche Probleme bereitet. Ob für dieses Upgrade ebenfalls bezahlt werden muss, oder ob sie allen Kunden kostenlos zur Verfügung gestellt wird, ist noch nicht bekannt.

So schlägt sich der Tesla S im Wahnsinns-Modus gegen einen Mercedes AMG:


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