Waymo darf Autos ohne Menschen am Steuer in der Stadt, auf Landstraßen und Autobahnen mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung von knapp 105 Kilometern pro Stunde (65 Meilen pro Stunde) einsetzen. Sie dürfen auch bei Nebel und leichtem Regen fahren. Wenn ein Waymo-Roboterwagen nicht wisse, wie er in einer Verkehrssituation vorgehen solle, bleibe er zur Sicherheit stehen, bis eine Lösung gefunden wird, eventuell auch mit Hilfe von per Funk zugeschalteten Spezialisten. Der Einsatzbereich im Silicon Valley soll mit der Zeit ausgeweitet werden.
Waymo entstand aus dem Roboterwagen-Projekt von Google, bei dem bereits seit 2009 selbstfahrende Autos auf die Straße geschickt wurden. Zunächst wurden umgebaute Toyotas eingesetzt, dann zeitweise auch Elektro-Zweisitzer aus eigener Entwicklung. Aktuell nutzt Waymo hunderte umgerüstete Minivans des Modells Chrysler Pacifica, die mit dem neuen stromgetriebenen Jaguar-Modell I-Pace ergänzt werden sollen. Die Firma arbeitet auch an selbstfahrenden Lastwagen. Branchenexperten sehen Waymo besonders weit bei der Entwicklung von Roboterwagen-Technologie - auch wenn die meisten traditionelle Autohersteller eine enge Kooperation mit der Google-Schwesterfirma scheuen.
Entwickler von Roboterwagen versprechen, dass sie den Straßenverkehr viel sicherer machen werden - schließlich gingen über 90 Prozent der Unfälle auf Fehler von Menschen zurück. Wann selbstfahrende Autos jedoch in großem Stil auf die Straße kommen, ist offen. In diesem Jahr gab es den ersten tödlichen Unfall mit einem Roboterauto: Ein Wagen von Uber erfasste bei einer Testfahrt in Arizona in der Dunkelheit eine Fußgängerin, die die mehrspurige Straße überquerte und dabei ein Fahrrad schob. Ein ausführlicher Untersuchungsbericht zu diesem Unfall steht noch aus.