Vom Werbebetrug bis zur Negativkampagne

Wenn Bots Unternehmen ausbooten

25. Januar 2018, 10:07 Uhr | Jona van Laak

Fortsetzung des Artikels von Teil 3

Negative Campaigning

Simon Hegelich sieht neben den direkten Betrugsmöglichkeiten vor allem Gefahren durch Negativkampagnen, die das Marketing von Firmen stark beschädigen können. »Der ökonomische Schaden hängt sehr davon ab, was Bots eigentlich genau machen. Es gibt Programme, die Clicks erzeugen und damit direkt Werbeeinnahmen generieren. Häufig werden Trends (zum Beispiel in den sozialen Netzwerken, aber auch bei Empfehlungssystemen) manipuliert. Das kann zu falschen Einschätzungen und damit zu schlechtem wirtschaftlichen Handeln führen. Eine weitere Gefahr besteht darin, dass Bots genutzt werden können, um eine Marke durch Negative Campaigning zu beschädigen.«

Beim Negative Campaigning handelt es sich um Werbung oder PR, bei der versucht wird, die Konkurrenz durch negative Berichterstattung in ein schlechtes Licht zu rücken. Dies kann beispielsweise durch eine Diskreditierung der Geschäftsführung, durch Anzweifelung der Kreditwürdigkeit oder negative Produktrezensionen erfolgen. Wenn es gelingt, eine »bad news« über ein Unternehmen in Umlauf zu bringen, kann diese eine unberechenbare Eigendynamik in der Öffentlichkeit entfalten. Insbesondere die Kommunikation in sozialen Netzwerken kann dann von Unternehmens-seite kaum mehr gesteuert werden. Ob gefakte Werbecoupons von Starbucks oder die angebliche Tötung eines Teenagers durch eine automatisch ausgeworfene Xbox-Disc – PR-Akteure sind nahezu machtlos gegen die Kommunikationsdynamik in sozialen Netzwerken.


  1. Wenn Bots Unternehmen ausbooten
  2. Bots aufspüren
  3. Milliardenschäden
  4. Negative Campaigning
  5. Krisenkommunikation gegen Bots

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