Shopping 2020

Wenn der Einkaufswagen den Warenpreis ausrechnet

3. April 2014, 12:37 Uhr | Elke von Rekowski
Der klassische Einkaufswagen könnte bereits bald der Vergangenheit angehören und durch eine intelligente Variante abgelöst werden (Foto: Sashkin - Fotolia.com).

Der intelligente Einkaufswagen mit Navigation, Suchfunktion, Bezahlfunktionen und gezielter Werbung für Kunden wird schon bald Realität sein. Davon geht zumindest der Verband der deutschen Internetwirtschaft eco aus.

Laut dem aktuellen »Trendreport 2020« des Verbandes wird bereits bis zum Jahr 2020 die Bedeutung von intelligenten Einkaufswagen zunehmen, die automatisch den Gesamtpreis des Einkaufs errechnen. Davon gehen 83 Prozent der befragten 100 IT-Experten aus. Gleichzeitig wird die Relevanz der Kassen stark abnehmen. »Das Internet der Dinge in Verbindung mit der Machine-to-Machine-Kommunikation (M2M) ist weiter auf dem Vormarsch. Der intelligente Einkaufswagen ist ein schönes Beispiel dafür«, sagt Dr. Bettina Horster, Direktorin Mobile im eco.

Die M2M-Kommunikation wird nach Einschätzung des Verbandes völlig neue Szenarien beim Einkaufen ermöglichen: Nähert sich ein Kunde zum Beispiel einem Geschäft oder geht daran vorbei, können Händler automatisch via Bluetooth individuelle Angebote und Coupons auf sein Smartphone schicken. So setzen beispielsweise in Großbritannien bereits auf diese Beacon-Technologie. Apps wie Barcoo ermöglichen es Kunden, Produktbarcodes beim Einkaufen zu scannen und in Echtzeit auf Inhaltsstoffe, Preisvergleiche und Öko-Informationen zuzugreifen. Auch das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) hat bereits ein Einkaufsszenario der nahen Zukunft entwickelt. Dabei lädt der Einkaufswagen im Supermarkt automatisch und berührungslos Einkaufslisten herunter und navigiert den Kunden auf Wunsch zu den Waren.

Die Verpackungen sind nach den Vorstellungen des DFKI mit Chips ausgestattet. Sobald der Kunde sie in den Einkaufswagen stellt, werden sie direkt erkannt. Ein Display am Einkaufswagen zeigt die Preise der Produkte und errechnet die Gesamtsumme. Auch die Bezahlung erfolgt berührungslos mit dem Handy. In den Verpackungen befinden sich Chips, die sich Bezahlvorgang merken, so dass der Kunde schließlich ohne einen Alarm auszulösen den Markt verlassen kann. Ob und wann der Gang zum Supermarkt ganz wegfallen wird können jedoch auch die Experten nicht einschätzen. Das sei zwar auch eine Frage der Technik, hänge aber auch stark von den Gewohnheiten der Kunden ab, heißt es.


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