Im Windows-Ökosystem angekommen, plant Microsoft dann eine enge Einbindung der Lösungen von Drittanbietern. Einerseits können Anwendungen selbst um Funktionen aus der Windows 10-Welt wie eine Integration der digitalen Assistentin Cortana oder Continuum-Funktionen, die den nahtlosen Nutzungs-Übergang zwischen verschiedenen Geräten ermöglichen, erweitert werden. Andererseits schlägt etwa der Windows Store dem Nutzer aufgrund der persönlichen Präferenzen weitere Apps vor und sorgt so für ein Wachstum der Kundenreichweite des Anbieters. Kombiniert mit der einheitlichen Plattform und ihre Möglichkeiten soll gerade diese potentielle Reichweite Partnern neue Chancen und Motivation bieten. Wer den Store allerdings nicht für den Vertrieb seiner Software nutzen will, dürfte es künftig deutlich schwerer haben. Unternehmen können sich einen eigenen Store einrichten und nutzen, um ihren Mitarbeitern die jeweils passenden Anwendungen anzubieten. Dabei wird auch der Kauf auf Rechnung möglich sein. Um das Angebot über den Windows Store in aufstrebenden Märkten zu erleichtern, wird zudem das bezahlen per Mobilfunkprovider auf allen Geräten eingeführt.
Windows 10 will seinen Nutzer möglichst genau kennenlernen, um ihm und allen Anbietern den Umgang mit ihm zu erleichtern. Angesichts der damit verknüpften Verantwortung betonte Nadella die Wichtigkeit, das »Vertrauen« der Nutzer zu erhalten. Wann Windows 10 veröffentlich wird, wollte er bei allem Vertrauen jedoch heute noch nicht verraten. Dafür lüftete Joe Belfiore noch ein anderes Geheimnis. Der neue Browser, bisher unter dem Projektnamen »Spartan« bekannt, wird in seiner Release-Version »Edge« heißen. Ob damit nun das altbekannte Logo mit dem »e« des Internet Explorer erhalten bleibt, darf allerdings bezweifelt werden.