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Windows 7 begeht sieben Sünden: Kampagne gegen Microsoft

27. August 2009, 11:54 Uhr | Werner Veith
In der Kampagne »Windows 7 Sins« listet die Free Software Foundation (FSF) sieben Beispiele auf, wie Microsoft ihre Marktmacht missbrauche.

Unter dem Titel »Windows 7 Sins« startet die Free Software Foundation (FSF) eine Kampagne gegen Microsoft und proprietäre Software. Sieben Beispiele listet die FSF auf, wie Microsoft mit Hilfe einer Mischung von Copyrights, Verträgen und Patenten Missbrauch betreiben soll.

Der Free Software Foundation (FSF) ist gegen proprietäre Software. Anwender dürfen diese nicht verändern oder verteilen. Insbesondere Microsoft ist der Vereinigung ein Dorn im Auge. Sie wirft dem Software-Hersteller vor, dass er sich mit einer Kombination von Copyrights, Verträgen und Patenten die rechtliche Kontrolle über die Nutzer sichere. Anlässlich des offiziellen Starts von Windows 7 wollen sie Microsoft mit Hilfe der Kampagne »Windows 7 Sins« an den Pranger stellen. Dazu listen sie sieben Vergehen auf, die Microsoft in ihren Augen begangen hat. Im Rahmen dieser Aktion verschickte FSF auch Briefe an fast alle Fortune-500-Unternehmen. Mit Hilfe von Spenden sollen weitere Briefe auf den Weg gebracht werden.

Die Vorwürfe an Microsoft lauten: Einflussnahme auf den Bildungsbereich, Verletzen der Privatsphäre, Monopolverhalten, Update-Zwang auf neuere Windows-Versionen, Einsatz von DRM (Digital-Rights-Management) und Beeinträchtigung der Anwendersicherheit. Für FSF ist klar, dass Microsoft große Summen einsetze, um Einfluss auf Bildungsbehörden zu bekommen.

Nach Ansicht der FSF verletzt Microsoft die Privatsphäre mit Software wie »Windows Genuine Advantage«, die die Festplatte des Anwenders inspiziert. In der Lizenzvereinbarung müsse der Nutzer akzeptieren, dass Microsoft das Recht habe, dies ohne Ankündigung zu tun.

Nahezu jeder PC kommt mit einem bereits installierten Windows. Eine Wahl hat der Nutzer nicht. Nach der FSF diktiere Microsoft Hardware-Herstellern entsprechend die Bedingungen. Außerdem zwingt Microsoft aus Sicht der FSF die Nutzer zu Upgrades auf neuere Betriebssysstem-Versionen, in dem sie den Support für ältere einstelle.


  1. Windows 7 begeht sieben Sünden: Kampagne gegen Microsoft
  2. Windows 7 begeht sieben Sünden: Kampagne gegen Microsoft (Fortsetzung)

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