Offensichtlich will Microsoft mit Windows 7 kein solches Debakel wie mit Windows-Vista erleben. Mit einem Windows-XP-Modus auf Basis von »Virtual PC 7« sollen auch die bisherigen XP-Anwendungen auf dem neuen System laufen.
Nun hat es Microsoft auch offiziell zugegeben: Der Release-Kandidat für Windows 7 kommt ab dem 30. April. Ab da erhalten ihn Abonnenten von MSDN und Technet. Vom 5. Mai an soll dann die Allgemeinheit Zugriff auf das System bekommen. Viel spannender als der Release-Kandidat ist aber eine Funktion namens »Windows XP Mode« (XPM), von der Rafael Rivera und Paul Thurrot berichten. Vorher »Virtual Windows XP«, »Virtual XP« oder »VXP« genannt, soll sie für Abwärtskompatibilität zu Windows-XP sorgen. Anwender installieren alte Applikationen innerhalb von Virtual-PC. Diese veröffentlicht Windows 7 auf den Desktop, wo sie der Nutzer nahtlos als weiteres Anwendungsfenster starten kann. XPM ist kein direkter Bestandteil von Windows 7. User von »Windows 7 Professional«-, »Enterprise«- oder »Ultimate«-Ausgaben können die Funktion aber kostenlos herunterladen.
XPM basiert auf Microsofts »Virtual PC 7« (VPC). Es bringt zudem eine vollwertige Lizenz für Windows-XP mit Service-Pack 3 mit. Es setzt einen Prozessor mit Virtualisierungsfunktionen von Intel beziehungsweise AMD voraus. Nutzer greifen über RDP auf die Windows-XP-Applikation innerhalb von Virtual-PC zu. Dabei ist etwa RDPs »Remote Applications Integrated Locally« eine wichtige Funktion.
Laut Rivera kommt XPM in zwei Teilen: Das VHD-Paket enthält ein komprimiertes Image mit bereits installiertem Windows-XP mit SP3. Über ein optionales Windows-Update lässt sich weiter eine angepasste Virtual-PC-7-Version installieren.
Beim ersten Start von Windows-XP initialisiert VPC die virtuelle Maschine (VM) mit verschiedenen Details wie Nutzer- oder Computername. Außerdem installiert VPC verschiedene Elemente wie Treiber für eine bessere Zusammenarbeit zwischen Windows-XP und VPC, wie es auch bei anderen Virtualisierungsprodukten üblich ist.