Interview mit Incomedia-CEO

»Wir spüren die Kraft des Einzelhandels«

24. Juni 2015, 7:36 Uhr | Peter Tischer
© Incomedia

Im Interview mit CRN spricht Federico Ranfagni, CEO und Gründer des Softwareanbieters Incomedia, über die Vorteile des Box-Verkaufs im deutschen Einzelhandel.

CRN: Was genau macht Incomedia? Welches ist das meistverkaufte Produkt des Unternehmens?
Ranfagni: Wir entwickeln und vertreiben seit mehr als 15 Jahren Softwareprodukte, in über 40 Ländern. Den Fokus setzen wir dabei auf Webdesign-Produkte. Neben unserem „Flaggschiff" WebSite X5 vertreiben wir seit fast einem Jahr ein Web-Animationsprodukt: WebAnimator. Die Verkaufs-Speerspitze bildet dabei WebSite X5 Evolution, dass umfassende Funktionen mit einem kostengünstigen Preis verbindet. Das Produkt steht insgesamt für eine All-In-One-Lösung, die es ermöglicht Webseiten in 5 Schritten zu kreieren und in das Internet einzufügen. Pro verkaufter Lizenz können zwei PC’s mit der Software ausgerüstet werden. In der Folge kann der Anwender beliebig viele Webseiten online stellen - ganz ohne Extra-Gebühren. Zu unseren Kunden gehören unter anderem Unternehmen, Onlineshops, Vereine, Restaurants sowie Blogger.

CRN: Welche Vorteile ergeben sich daraus für Incomedia selbst und auch den Handel?
Ranfagni: Incomedia hat schon sehr früh auf die »Power« des Einzelhandels gesetzt. Durch das Vertrauen auf internationale Vertriebspartner sind wir gemeinsam gewachsen. Wir haben den Einzelhandel dabei auch nie nur als reinen Verkaufskanal verstanden. Letztlich sind die Boxen im Handel auch immer eine Werbefläche und schaffen Brand-Awareness.

CRN: Wie viele Händler in Deutschland verkaufen Produkte von Incomedia in Deutschland?
Ranfagni: Incomedia arbeitet in Deutschland mit mehreren Distributoren zusammen. Dazu gehören u.a. Avanquest, Kochmedia, Braun Handels und Atena. Neben diesen Haupt-Distributoren kooperieren wir mit zahlreichen kleineren Resellern. Wir haben im vergangenen Geschäftsjahr rund 6.000 Boxen im Einzelhandel verkauft.

CRN: Wird der Box-Verkauf in der DACH-Region auch irgendwann zurückgehen, wie in anderen Ländern?
Ranfagni: Eine Prognose wagen wir nicht abzugeben. Wir spüren nach wie vor die Kraft des Einzelhandels und die Box verkauft sich noch immer sehr gut. Aber natürlich haben wir schon früh die Weichen für einen Online-Vertrieb gestellt. Dabei bilden vor allem Cross-Sales und Aktionen mit Partnern (Bundles) eine stetig wachsende Umsatz-Säule. Seit neuem haben wir auch ein Partnerprogramm entwickelt, »Incomedia Partner«, dass sich an Reseller, System Integrationen, VAR, Consultants oder Solutions Provider richtet.

CRN: Welche Rolle nimmt der Deutsche Fachhandel für Incomedia ein?
Ranfagni: Wir haben insgesamt sechs Mitarbeiter in Deutschland, die sich dort um Key-Accounts, Marketing und PR vor Ort kümmern. Deutschland ist nach wie vor für uns sehr wichtig und wir konnten uns eine große Fanbasis hier erarbeiten. Wir bieten Support auf unserer Webseite und in sozialen Medien auf Deutsch an. Grundsätzlich haben wir aber die Besonderheiten des deutschen Handels offline und online durch unsere zahlreichen Partner verstanden. Wer in Ländern erfolgreich sein möchte, sollte stets auf die Hilfe einheimischer Berater setzen. Wir werden dies weiterhin tun.


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