Jahresbilanz 2009

Xing verdient mehr Geld

30. März 2010, 12:27 Uhr | Matthias Hell
Xing-CEO Stefan Groß-Selbeck sieht das Business-Netzwerk auf dem richtigen Weg

Das Business-Netzwerk Xing konnte seinen Umsatz im vergangenen Jahr deutlich steigern. Der Online-Plattform gelingt es immer besser, ihr Angebot in handfeste Umsatzzahlen umzumünzen. Einmaleffekte sorgten jedoch für ein negatives Jahresergebnis.

Das im deutschen Sprachraum führende Business-Netzwerk Xing hat seinen Umsatz im zurückliegenden Geschäftsjahr um 28 Prozent von 35,3 Millionen Euro im Vorjahr auf 45,1 Millionen Euro gesteigert. Wesentlicher Treiber für das Umsatzwachstum war nach Angaben des Unternehmens der Anstieg der beitragszahlenden Premium-Kunden, deren Anzahl um 25 Prozent auf 687.000 gestiegen ist. Xing gelingt damit, was derzeit noch vielen Web 2.0-Diensten Kopfzerbrechen bereiten: Nämlich das Ummünzen der hohen Traffic-Zahlen in handfeste Umsatzzahlen.

Neben den Premium-Kunden setzt Xing auf der Einnahmeseite auch auf weitere Geschäftsfelder: So konnte das Segment E-Recruiting ein Umsatzwachstum von elf Prozent erreichen. Der Bereich Advertising verzeichnete bereinigt um Einmalerlöse im Jahr 2008 ein Wachstum von 46 Prozent auf 2,37 Millionen Euro. Trotzdem beendete die Xing AG das Geschäftsjahr mit einem negativen Konzernergebnis von -1,7 Millionen Euro. Wie das Unternehmen betont, sei dieses im Wesentlichen auf einmalige, außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von 5,4 Millionen Eurozurückzuführen. Dabei handele es sich insbesondere um Wertberichtigungen für Beteiligungen und Akquisitionen, die der Vorstand auf Basis des aktuellen Marktumfeldes sowie der strategischen Ausrichtung der Xing AG im vierten Quartal vorgenommen habe. Bereinigt um die einmaligen Sondereffekte liege das Ergebnis dagegen bei 3,9 Millionen Euro.

»Unser Unternehmen hat in 2009 die Weichen für weiteres Wachstum gestellt«, ist sich Xing-CEO Stefan Groß-Selbeck sicher: »Während wir uns in der Vergangenheit ganz auf das Endkundengeschäft konzentriert haben, stellen die neuen Geschäftsfelder im B2B-Geschäft ganz andere Anforderungen an uns. Wir sind davon überzeugt, mit den Investitionen in diese Bereiche neue, wichtige Ertragssäulen für unser Unternehmen erschlossen zu haben.« Dies werde sich insbesondere zeigen, sobald der derzeit konjunkturell bedingt äußerst schwache Jobmarkt wieder anziehe.


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