Milliarden-Verlust

Yahoo plant Notausverkauf

3. Februar 2016, 9:23 Uhr | Peter Tischer
© Yahoo

Nach anhaltend schlechten Geschäftszahlen greift Yahoo zu radikalen Mitteln. Firmenanteile werden verkauft, 15 Prozent der Arbeitsstellen sollen wegfallen.

Yahoo-Chefin Marissa Mayer bekommt die Krise beim Internet-Konzern nicht in den Griff – im Gegenteil: im letzten Quartal konnte das Unternehmen seinen Umsatz nur minimal um 1,6 Prozent auf 1,27 Milliarden Dollar steigern. Gleichzeitig sorgten Abschreibungen im selben Zeitraum für einen Verlust von 4,43 Milliarden Dollar. Im Vorjahr waren es noch 166,3 Millionen gewesen. Zudem fiel die Prognose des Konzerns für das laufende Quartal schlechter aus als von den Analysten erwartet, die Aktie rutschte nachbörslich um ein Prozent ab.

Yahoo selbst reagiert mit einem radikalen Sparplan. 15 Prozent der Arbeitsplätze sollen gestrichen werden, bis Ende 2016 will man noch 9.000 Angestellte zuzüglich 1.000 externe Mitarbeiter beschäftigen. Neben dem Yahoo-Büro in Madrid sollen auch die Stellen in Mailand, Dubai, Buenos Aires und Mexico-Stadt geschlossen werden. So sollen bis Jahresende 400 Millionen Dollar eingespart werden. Gleichzeitig plant Yahoo auch, Firmentanteile zu versilbern, die nicht Teil des Kerngeschäfts sind. Das Unternehmen will damit bis Ende 2016 eine bis drei Milliarden Dollar einnehmen.

Das schlechte Quartalsergebnis setzt auch Firmenchefin Marissa Mayer immer mehr unter Druck. Die Ex-Google-Managerin hatte die Leitung des Konzerns 2012 übernommen. Im letzten Jahr allerdings wurde die Kritik an ihr immer lauter. Einige Investoren haben bereits in der Öffentlichkeit die Absetzung der Yahoo-Chefin gefordert.


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