„Zwar weiß man schon lange, dass IPv4 auf absehbare Zeit dem Wachstum des Internets nicht gewachsen sein wird, aber nun sind dem ,alten‘ Internet schlicht die Adressen ausgegangen. Gleichzeitig drängt das Internet mit Smart-Grid und Smart-Home in immer neue Lebensbereiche vor, so dass man nicht nur immer mehr Geräte und Devices anschließen muss, sondern auch flexiblere Adressierungs- und Konfigurationsmechanismen benötigt, um dieses Feature Internet-effektiv betreiben zu können.
Bei IPv6 geht es um mehr als nur um die Verwendung von mehr Adressen für mehr Devices. Es geht hier vielmehr um eine grundlegend überarbeitete Vermittlungsschicht für Routing und Adressierung. Quasi ein neues Internet, das parallel zum bestehenden aufgebaut wird. Unternehmensnetze und Carrier-Netze sind davon gleichermaßen betroffen. Jedes Endgerät, jedes Netzelement, jeder Teilnehmer befindet sich entweder im einen oder im anderen Netz. Man kann die beiden Netze nicht vermischen, sondern lediglich koppeln. Und diese Koppelung – entweder über Dual-Stacks (gleichzeitige Verwendung von IP4 und IPv6 in der Übergangszeit), über Tunnels (das eine Protokoll wird über das andere vermittelt) oder NATs (Umsetzungsverfahren zwischen IPv4 und IPv6 an Netzgrenzen) – erhöht die Komplexität zusätzlich ganz massiv. Die Konfigurationen selbst werden komplexer und die Betriebssysteme für Service-Fulfillment und Network-Management ebenfalls. Außerdem unterstützen nicht alle Netzelemente, Server und Anwendungen IPv6 oder sind zwingend kompatibel zueinander.
Die aktuelle Aufgabe ist die Übertragung der vorhandenen allgemeinen Lösungskonzepte und Blaupausen auf konkrete Situationen und konkrete Netze bei Providern und Enterprises. Denn wenn auch eine gewisse Komplexität besteht, so sind die Schwierigkeiten doch beherrschbar. Die führenden Carrier haben bereits geeignete Netzkonzepte entwickelt. IPv6 ist längst kein Thema für Forschung und Entwicklung mehr. Und wir von der GIP arbeiten seit fast 15 Jahren mit den innovativsten Carriern zusammen. In unserer Plattform ,Xyna Factory‘ setzen wir diese Erfahrungen in konkrete Templates und Prozesse für die Konfigurationen und das Management von Netzen um. Dadurch, dass die Best-Practices in der ,Xyna Factory‘ implementiert sind, können wir IPv6 ganz systematisch mittels geführter Betriebsprozesse in den Netzen unserer Kunden einführen.
Die Notwendigkeit, IPv6 einzuführen, zeigt sich bei unseren Kunden aktuell auch am Thema Machine-to-Machine-Kommunikation (M2M). Daher steht dieses Thema im Fokus der diesjährigen Xyna-Konferenz unseres GIP Research Institus, die am 23. November im Kurhaus Wiesbaden stattfindet. Im Rahmen dieser exklusiven Veranstaltung beschäftigten wir uns, zusammen mit unseren persönlich geladenen Gästen, mit der Zukunft von Kommunikation und intelligenten Netzen.“