Tipp 3: Im Registry Editor setzt man Prefetch und Superfetch außer Gefecht, indem man den DWORD-Wert auf Null setzt.
Prefetch, Superfetch und Ready Boost
Prefetch wurde mit Windows XP eingeführt und besteht aus zwei Funktionen. Der Dienst beobachtet das Anwenderverhalten. Wenn ein Nutzer nach dem Einschalten des PCs sehr häufig beispielsweise den Browser und das E-Mail-Programm startet, dann merkt sich Prefetch das und lädt diese Programme schon in den Arbeitsspeicher, bevor sie gestartet werden. Eine feine Sache, denn das bringt Geschwindigkeit.
Prefetch ordnet die Programme aber auch auf der Festplatte so an, dass sie möglichst schnell starten. Das ist für mechanische Festplatten sinnvoll, für SSDs aber nicht nur unnötig, sondern destruktiv. Der Lesezugriff auf SSDs ist so hoch, dass man gut auf den minimalen Geschwindigkeitsvorteil verzichten kann, wenn dadurch überflüssige Schreibvorgänge auf die SSD vermieden werden. Wir empfehlen deshalb, Prefetch zu deaktivieren.
Superfetch ist eine Erweiterung der Prefetch-Idee. Dieser Dienst beobachtet nicht nur das Startverhalten des PCs, er überwacht das Arbeitsverhalten des Anwenders nonstop. Hat ein Anwender beispielsweise zwei Programme geöffnet und eines davon wurde in die Auslagerungsdatei auf die Festplatte geschrieben, dann reserviert sich Superfetch Hauptspeicherplatz und liest das zweite Programm wieder in den Speicher ein, bevor der Anwender zu diesem Programm zurückgekehrt ist.
Ungünstig ist das für die SSD dann, wenn der Anwender ein anderes, drittes Programm startet und es nicht genügend Platz im Hauptspeicher gibt, sodass die Auslagerungsdatei auf der Festplatte beschrieben wird. Unnötiges Beschreiben der SSD verkürzt die Lebensdauer und sollte vermieden werden.
Mit Superfetch hat Microsoft das Speichermanagement zusätzlich um die Funktion ReadyBoost erweitert. USB-Sticks und Speicherkarten können mit ReadyBoost den Hauptspeicher erweitern und sollen ein System damit beschleunigen.
In der Praxis gilt das allerdings nur für PC-Systeme, die sich ohnehin im unteren Leistungsbereich bewegen und verhältnismäßig langsame Systemfestplatten haben, deren Windows-Leistungsindex unter 4.0 liegt. Für SSD gilt dies aber sicher nicht und mit einer USB-Stick-Speichererweiterung würde man sein schnelles System nur ausbremsen.
3 Tipp: Deaktivieren Sie Prefetch und Superfetch in der Registrierungsdatei und verzichten Sie darauf, USB-Sticks oder Speicherkarten im ReadyBoost zu betreiben.
Öffnen Sie den Registry Editor über > Start > Suchfeld-Eingabe: Registry Editor > Bestätigen Sie gegebenenfalls. die Abfrage der Benutzerkontenführung > Navigieren Sie zum Registry-Eintrag: HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Control\Session Manager\Memory Management\Prefetch Parameters
Doppelklicken Sie auf EnablePrefetcher und EnableSupberfetch und ändern deren DWORD-Werte im Dialogfenster auf 0 (Null). Alternativ zur Änderung des Registry-Eintrags kann Superfetch auch im Diensteprogramm deaktiviert werden.