Dass IaaS zwar die Flexibilität erhöht, aber gleichzeitig Aufwand im Unternehmen verursacht, wird leicht übersehen. Denn IaaS-Anbieter stellen lediglich die Infrastruktur zur Verfügung – sie übernehmen nicht deren Betrieb. Die Aufteilung der Verantwortung ist dabei genau geregelt: Der Service-Anbieter verantwortet meist die Bereitstellung der Infrastruktur, inklusive ausfallsicherem Betrieb, Kapazitätsmanagement, Stromversorgung, Kühlung, Updates und Patches von Hardware und Firmware. Dagegen liegen Betriebssystem, Anwendungen, Datenhaltung, Verschlüsselung, Firewall-Konfiguration oder Benutzer- und Rechteverwaltung in der Verantwortung der Kunden.
Der Regelbetrieb ist üblicherweise nicht Bestandteil des Service. Diesen Umstand sollten Unternehmen also direkt bei der Einführung beachten. Neben dem laufenden Management und der Aktualisierung der Anwendungen gehört dazu auch die Einhaltung von Datenschutz- und anderen Compliance-Vorgaben. Doch auch, wenn diese Aufgaben weiterhin von der eigenen IT-Abteilung geleistet werden müssen, das Unternehmen spart mit IaaS die Kosten für Hardware, Installation und Wartung.
Die Basistechnologien der IaaS-Angebote sind recht ähnlich. Die Provider unterscheiden sich aber deutlich bei der Bereitstellung von Zusatzdiensten. Wer sich also von vornherein auf einen Anbieter festlegt, etwa weil er durchgehend nur Microsoft-Lösungen nutzt oder von AWS eine einfache Integration in sein Rechenzentrum erwartet, sollte die vorkonfigurierten Services vorab genau prüfen. Dazu zählen vor allem Big-Data-Analysen, Datenbanken, Anbindung an soziale Netzwerke sowie Entwicklungsservices und -tools.