Infrastructure as a Service

Alles andere als Plug and Play

4. Januar 2017, 0:00 Uhr | Autor: Ulf Schitkowsky Redaktion: Markus Kien
Fallstricke bei IaaS sind der Managementaufwand und die richtige Providerwahl.
© Bild: fs Quelle: Christian Müller - fotolia

Infrastructure as a Service verspricht Unternehmen eine hohe Flexibilität, erfordert jedoch einen gewissen Planungs- und Management-Aufwand. Denn nur mit der richtigen Vorbereitung lassen sich die Vorteile von IaaS effektiv nutzen.

Deutsche Unternehmen kaufen sich immer mehr Cloud-Lösungen ein. So wird allein der IaaS-Markt von derzeit 600 Millionen Euro bis 2019 auf fast zwei Milliarden Euro wachsen – so der aktuelle Cloud Vendor Benchmark der Experton Group. Denn nach den Early Adopters setzt mittlerweile auch die breite Masse der deutschen Unternehmen zunehmend auf IaaS.

Doch welche konkreten Vorteile versprechen sich die Anwender? Sie erwarten vor allem eine sehr hohe Flexibilität bis hin zu einer praktisch grenzenlosen Nutzung von Speicher-, Server- und Netzwerk-Kapazitäten. Eine hohe Skalierung der dazu nötigen Infrastrukturen können die meisten Unternehmen nicht aus eigenen Mitteln realisieren. Entsprechend wenden sie sich an IaaS-Provider. Diese bieten üppige Ressourcen zu einem günstigen Preis. So kann ein Unternehmen zum Beispiel 300 Server auf Knopfdruck nutzen und zahlt dabei nur Gebühren für die tatsächlich genutzten Kapazitäten. Und werden diese nicht mehr gebraucht, lassen sie sich einfach abschalten.

Aber wann lohnt sich diese Lösung? IaaS eignet sich vor allem für stark schwankenden Bedarf an Infrastruktur. Dies kann beispielsweise eine im Vorfeld schwer berechenbare Auslastung sein oder zwar regelmäßige, aber nur selten auftretende Spitzenzeiten. Wird dagegen ein Server dauerhaft mit mindestens 80 Prozent Auslastung genutzt, empfiehlt sich IaaS nur in Ausnahmefällen. Ideal ist die Lösung etwa für Anwendungsentwickler in Unternehmen, die schnell eine hohe Skalierung für Testzwecke benötigen. Denn Server-leistung kann beim Provider sofort bestellt und genutzt werden, ohne wochenlang auf die Bereitstellung zu warten.

Einen Sonderfall bilden etwa Connected Cars. So werden derzeit Mobilitätsservices entwickelt, bei denen noch unklar ist, wie viel Infrastruktur für deren Betrieb nötig wird. In solch einem Szenario lässt sich mit Hilfe von IaaS testen, welche Kapazitäten bei wie vielen Nutzern benötigt werden. Stehen die Anwendungen in der Praxis zur Verfügung, lassen sich die Ressourcen per IaaS je nach Bedarf schnell anpassen. So können die Mobilitätsanbieter Erfahrungen sammeln und zu einem späteren Zeitpunkt eigene Infrastrukturen aufbauen, wenn dies sinnvoll erscheint.

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