IT-Entscheider sollten sich bewusst machen: Je mehr Services sie nutzen, desto schwieriger wird später ein Wechsel zu einem anderen Anbieter. Denn diese Zusatzdienste sind meist nicht miteinander kompatibel. Wer darauf verzichtet und nur reine IaaS-Basistechnologien einsetzt, braucht dagegen in der Regel kein Vendor Lock-in zu befürchten.
Von entscheidender Bedeutung ist auch die Auswahl eines großen oder kleinen Anbieters. Für bekannte Dienste wie Azure, AWS oder Softlayer sprechen deren praktisch unlimitierten Ressourcen, globale Präsenz und die meist einfache, standardisierte Nutzung. Allerdings lassen sie sich nur schwer – wenn überhaupt – individualisieren. Auch wer die vorgegebenen AGBs verhandeln möchte, beißt in der Regel auf Granit.
Kleinere Anbieter glänzen dagegen durch individuelle, persönliche Betreuung sowie große Anpassungsbereitschaft. Allerdings ist von Anfang an auf eine Exit-Strategie zu achten, da die kleinen Anbieter nicht immer Zukunftssicherheit bieten können.
Grundsätzlich lassen sich auch mehrere IaaS-Anbieter nutzen, um das Beste aus verschiedenen Welten zu erhalten. Doch sollte in diesem Fall auch die Kompatibilität eingehend geprüft werden. Wer die genannten Fallstricke bei IaaS beachtet, kann am Ende erheblich von dieser cloudbasierten Lösung profitieren.
Der Autor Ulf Schitkowsky ist Solution Manager Dynamic Datacenter bei Computacenter