Hier sind wir als Hersteller gefragt, maßgeschneiderte und individuelle Lösungen anzubieten. Denn klar ist auch: Den zu erwartenden Einsparungen stehen gerade in kleineren Firmen zunächst relativ hohe Anfangsinvestitionen gegenüber. Wenn für den Aufbau einer Infrastruktur zur Desktop-Virtualisierung neben leistungsfähigen Servern auch eine Shared-Storage-Lösung, Load-Balancer sowie Management- und Provisioning-Systeme beschafft werden müssen, wird der Return on Investment oft erst zu einem recht späten Zeitpunkt erreicht. In vielen Fällen kann also gerade für kleine Organisationen eine so gennannte „All-in-one-VDI-Lösung“ eine wirtschaftliche Alternative sein. Bei einem solchen Ansatz werden beispielsweise virtuelle Appliances auf jedem beliebigen Standard-Server ausgeführt, ohne dass zwangsläufig teure Umstrukturierungen im Rechenzentrum erforderlich sind. Die Infrastruktur kann in der Regel in weniger als einer Stunde vollständig implementiert werden und ist deutlich einfacher zu managen als eine herkömmliche, umfangreiche Desktop-Virtualisierung. Eines steht in jedem Fall fest: Die Tage von „One-Size-Fits-All“ sind in der IT endgültig gezählt.
Immer wichtiger wird bei der Entscheidungsfindung künftig auch die Frage nach der Offenheit der Lösungen: Ist sie flexibel genug, um Unternehmen die nötige Wahlmöglichkeiten bei Protokollen und Technologien zu bieten? Schließlich müssen bei proprietären Architekturen möglicherweise Zeit und zusätzliche Kosten eingeplant werden, um Mitarbeiter mit Schulungen auf die neuen Anwendungen vorzubereiten. Gerade für kleine und mittlere Unternehmen ist dies ein nicht zu unterschätzender Aufwand. Zudem entstehen durch die Bindung an einen Anbieter bei den heutigen rasanten Entwicklungen in der Branche möglicherweise langfristig höhere Kosten, als es bei offenen Lösungen der Fall ist.
Zu guter Letzt beobachten wir aktuell, wie Kunden die Virtualisierung heute in einem immer größeren Kontext betrachten: Das Thema Mobilität beziehen sie dabei von Anfang an in ihre Überlegungen mit ein. Anbieter orientierten sich daher derzeit verstärkt an diesen neuen Bedürfnissen, indem sie auf einen umfassenden Lösungsansatz setzen: Produktseitig bietet etwa auch Citrix mit dem neuen „XenMobile Enterprise“ nun Enterprise-Mobility-Management aus einer Hand. Auch basieren derartige Lösungen heute zunehmend auf einer Cloud-ähnlichen Architektur, was die Inbetriebnahme und Wartung deutlich einfacher macht als bisher. Neue Mobil-Technologien stellen außerdem sicher, dass auch Windows-Anwendungen auf mobilen Endgeräten intuitiv bedienbar sind – aus unserer Sicht eine der wichtigsten Grundlagen für mobiles Arbeiten heute.
Beziehen IT-Manager diese Aspekte in ihre Planungen und Projekte mit ein, verliert die vermeintliche „Mammut-Aufgabe“ Virtualisierung schnell ihren Schrecken. Denn die IT-Branche hat längst auch auf die Nachfrage und die individuellen Bedürfnisse verschiedenster Unternehmen und Branchen reagiert: Eine Entscheidung für virtuelle Desktops ist daher heute nicht mehr gleichbedeutend mit einer Entscheidung gegen die vorhandene Infrastruktur. Im Gegenteil: Von VDI über Anwendungsvirtualisierung und -streaming bis hin zu Client-Virtualisierung und Offline-Funktionalitäten gibt es heute für unterschiedlichste Einsatzszenarien und Kostenfragen eine Antwort, die viele Jahre in die Zukunft tragen wird.